Die Anzahl der Bäckereien in Deutschland hat im letzten Jahr weiter abgenommen. Laut dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks gibt es aktuell etwa 9.200 Bäckereibetriebe, was einem Rückgang von 25% im Vergleich zum Jahr 2015 entspricht. Trotz des anhaltenden Rückgangs der Betriebszahlen gibt es auch positive Entwicklungen in der Branche. So ist die Zahl der Gesellen, die ihre Meisterprüfung ablegen und somit die Möglichkeit haben, eigene Bäckereien zu eröffnen, deutlich gestiegen.
Der Präsident des Zentralverbands, Herr Ermer, äußerte sich vorsichtig optimistisch zur Situation. Zwar sei es zu früh, von einer Trendwende zu sprechen, doch zeige der Anstieg der Meisterprüfungen, dass das Interesse am traditionellen Bäckerhandwerk und an der Weiterbildung in diesem Bereich weiterhin vorhanden ist. Dies sei ein ermutigendes Zeichen dafür, dass junge Menschen in der Branche die Bedeutung von hoher Qualität und Fachwissen erkennen und dazu beitragen wollen, diese Standards zu erhalten.
Diese Entwicklung könnte langfristig dazu beitragen, den Trend der schwindenden Betriebszahlen zu stabilisieren oder umzukehren, besonders in einem Markt, der zunehmend von großen Backketten und Supermärkten dominiert wird, die oft industriell gefertigte Backwaren anbieten. Der persönliche Einsatz und das handwerkliche Können, das in traditionellen Bäckereien gelebt wird, ist ein wesentlicher Faktor, der lokale Betriebe von den großen Ketten unterscheidet.
Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks setzt sich daher auch weiterhin dafür ein, das Bewusstsein für die Bedeutung des Bäckerhandwerks zu stärken und junge Talente durch gezielte Förderprogramme und Ausbildungschancen zu unterstützen. Darüber hinaus spielt die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften und die Betonung regionaler Produkte eine wichtige Rolle, um die traditionelle Bäckerei als festen Bestandteil der deutschen Kulturlandschaft zu erhalten und zu fördern.
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