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Keime

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Die Resistenzen sind gefährlich, weil die Antibotika, die Ärzte ihren Patienten verschreiben, möglicherweise nicht mehr wirken.
Rohwürste (Mettwurst, Zwiebelmettwurst, Teewurst) und frisches Mett aus Supermärkten, Discountern und Bäckereien sind nach einer bundesweiten Stichprobe der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen oftmals mit antibiotikaresistenten Keimen belastet. In 10 der 63 Proben konnten Bakterien (ESBL-Bildner) gefunden werden, die gegen Antibiotika resistent waren. Solche Resistenzen sind gefährlich, weil die Antibotika, die Ärzte ihren Patienten verschreiben, möglicherweise nicht mehr wirken. Besonders auffällig waren Puten(zwiebel)mettwürste: In sechs von acht dieser Würste wurden ESBL nachgewiesen.

Das Ergebnis der jetzigen Stichprobe überrascht Fachleute keineswegs. Den massenhaften Einsatz von Antibiotika in der Tiermast haben bereits mehrere Studien belegt. Das Problem: Wann immer Antibiotika eingesetzt werden, besteht das Risiko, dass sich Resistenzen ausbreiten.

Unabhängig von antibiotikaresistenten Keimen muss man bei tierischen Lebensmitteln, insbesondere bei Rohwürsten und Mett grundsätzlich damit rechnen, dass sie krankheitserregende Bakterien enthalten könnten. Deshalb raten wir insbesondere „Risikopersonen“, wie Kleinkindern, Schwangeren, älteren oder immungeschwächten Menschen, Rohwürste und Mett zu meiden! Auch alle anderen Verbraucher sollten sich darüber im Klaren sein, dass solche Produkte ein potentielles Gesundheitsrisiko darstellen.

Antibiotikaresistente Keime in Lebensmitteln bedeuten nicht automatisch eine akute Gesundheitsgefahr, da die meisten dieser Bakterien nach Aussage des Bundesinstituts für Risikobewertung harmlose Darmbakterien sind. Es gibt aber auch solche, die insbesondere bei den Risikogruppen Erkrankungen verursachen können, zum Beispiel Salmonellen. Müssen diese Erkrankungen antibiotisch behandelt werden, kann ein Behandlungserfolg aufgrund der Resistenz der Erreger erschwert werden. Der Nachweis von resistenten Keimen in Wurst und Mett ist besonders brisant: Da diese im Gegensatz zu Fleisch vor dem Verzehr nicht mehr erhitzt werden, gelangen die (resistenten) Bakterien lebend in den Körper des Konsumenten.

Fleisch aus tiergerechterer Haltung

Dass antibiotische Arzneimittel bei der Haltung von Masttieren häufig verwendet werden, macht deutlich, wie wenig tiergerecht die Produktion ist. Wer diese Art der Tierhaltung nicht mehr weiter unterstützen will, kann auf Biofleisch sowie auf Hähnchenfleisch aus „extensiver Bodenhaltung“ oder aus „Freilandhaltung“ ausweichen.

Quelle:VZ Niedersachen

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