Es ist wieder soweit – der Tag im NBA-Kalender, an dem aus pickeligen College-Kids binnen Sekunden Multimillionäre und Franchise-Messiasse gemacht werden. Willkommen zum NBA Draft 2025, dem einzigen Ort, an dem 18-Jährige mit 6,9 Rebounds pro Spiel als „reife Führungspersönlichkeiten“ gelten – und in dem ein gewisser Kevin Durant gegen einen Haufen Draftrechte eingetauscht wird, als sei er ein auslaufender Joghurt.
Pick 1: Dallas Mavericks – Cooper Flagg
Nachdem sie Luka Doncic wie einen gebrauchten Golfwagen verkloppt haben, dürfen die Mavs nun mit einem 18-jährigen Alleskönner aus Duke neu träumen. Flagg kann alles – punkten, passen, verteidigen, Pizza backen. Wahrscheinlich wird er auch demnächst Texas’ Stromnetz stabilisieren, so vielseitig wie der Junge ist.
Pick 2: Spurs nehmen Dylan Harper
Der Sohn von Ex-NBA-Star Ron Harper bringt Größe, Spielwitz und einen linken Wurf, der Jalen Brunson imitiert, aber besser bezahlt wird. Greg Popovich freut sich schon darauf, Harper zehn Jahre lang zu coachen – oder bis zur Rente, je nachdem, was zuerst kommt.
Pick 3: Philadelphia greift bei VJ Edgecombe zu
Ein Bahama-Baller mit Stil, der den Ball klaut wie ein Politiker Steuergelder. Philly setzt offenbar auf Defense – oder hofft, dass der Junge wenigstens Joel Embiid nicht im Weg steht.
Euro-Vision: Saraf, Gonzalez & Co.
Auch Europa darf mitspielen: Maxime Raynaud wird wegen seiner 7-Fuß-Größe und seines französischen Ursprungs direkt mal mit Chet Holmgren verglichen. Weil: warum nicht? Hugo González spielt zwar bei Real Madrid kaum Punkte zusammen, aber hey – in Spanien sind schon viele Karrieren gestartet… oder geendet.
Hot Takes & Hoffnungsträger
Die Hälfte der Top-10 scheint aus Rutgers zu kommen, was Basketball-Puristen ebenso überrascht wie die Existenz von Rutgers. Und irgendwo in der zweiten Runde spürt man förmlich, wie Kommentatoren in der Draft-Nacht sagen werden: „Ein interessanter Pick… mit Entwicklungspotenzial“, was NBA-Deutsch für wir hatten keinen besseren Plan ist.
Und was bleibt?
30 junge Männer mit breiten Schultern und noch breiteren Erwartungen. GMs, die hoffen, den nächsten Giannis zu draften, landen statistisch gesehen aber eher bei “der nächste Marvin Bagley“. Und Fans, die jetzt schon Trikots bestellen – in der Hoffnung, dass ihr neuer Franchise Savior nicht in drei Jahren in Litauen oder bei den Guangdong Southern Tigers landet.
Aber hey – das ist der Zauber des Drafts: Hoffnung, Hype und Headlines. Alles andere wird eh in der Free Agency wieder über den Haufen geworfen.
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