„Same procedure as every year?“ – Nicht ganz, denn diesmal könnte es in Japans Regierungszentrale tatsächlich eine Premiere geben: Zum ersten Mal eine Frau als Premierministerin! Die Liberaldemokratische Partei (LDP) steht offenbar kurz davor, mit der rechtskonservativen Oppositionspartei JIP eine neue Koalition zu schmieden, um Sanae Takaichi zur Regierungschefin zu machen – und das ganz ohne Neuwahlen. Denn wer braucht schon Wähler, wenn man Koalitionsverhandlungen hat?
Der Deal mit der Opposition: Rechts trifft rechter
Wie japanische Medien berichten, sollen LDP-Chefin Takaichi und JIP-Vorsitzender Hirofumi Yoshimura morgen feierlich ihre politische Hochzeit besiegeln. Der Koalitionsvertrag soll angeblich schon unterschriftsreif sein – fehlt nur noch der Gruppen-Sake und ein freundliches Lächeln für die Kameras.
Damit wäre die LDP wieder regierungsfähig. Der letzte Koalitionspartner, die gemäßigte Komeito, hatte nach 26 Jahren Ehe auf Zeit genug von Korruptionsgerüchen, schlechten Ausreden und Takaichis eher… minimalistischer Krisenkommunikation.
Politische Stabilität? Vielleicht nächstes Jahr.
Sollte Takaichi tatsächlich Regierungschefin werden, wäre sie die erste Frau an der Spitze Japans – und gleichzeitig der fünfte Premier in fünf Jahren. Eine beeindruckende Fluktuation, die in manchen Ländern nur von Bundesliga-Trainern übertroffen wird.
Die Opposition? Weiterhin zerstritten, zersplittert und zu beschäftigt mit sich selbst, um einen eigenen Kandidaten aufzustellen. Somit dürfte der Weg frei sein für Takaichi – sofern die neue Koalition bis zur Mittagspause hält.
Fazit: Viel Lärm um viele Wechsel
Japan steht möglicherweise vor einem historischen Schritt – mit einer Premierministerin, die das Land endlich aus der Krise führen könnte. Oder zumindest bis zur nächsten Kabinettsumbildung bleibt. Denn wer in Tokio an die Macht kommt, sollte das Übergangskennzeichen fürs Büro gleich mitbringen.
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