Noch zweieinhalb Wochen bis zur Bundestagswahl – und während die FDP um jede Stimme kämpft, gibt es auch Bürger, die sich eine deutsche Politik ohne Christian Lindner kaum schöner vorstellen könnten. Einer von ihnen ist Thomas Bremer, der die FDP nicht nur für überflüssig, sondern für eine regelrechte Belastung hält. Wir haben mit ihm über seine Kritik an der Partei, ihre Rolle in der deutschen Politik und seine Hoffnungen für die Zukunft gesprochen.
Frage: Herr Bremer, Sie sagen, die FDP sei eine Belastung für Deutschland. Warum diese scharfe Kritik?
Thomas Bremer: Weil die FDP in den letzten Jahren vor allem eines gezeigt hat: Sie steht für Klientelpolitik, für Blockadehaltung und für wirtschaftspolitische Konzepte, die bestenfalls in die 1990er-Jahre passen. Sie propagiert den „schlanken Staat“, macht aber mit ihrer sturen Schuldenbremsen-Ideologie dringend notwendige Investitionen unmöglich. Deutschland bräuchte eine vorausschauende, zukunftsorientierte Politik – die FDP verhindert sie.
Frage: Christian Lindner argumentiert, dass niedrige Steuern, Schuldenbremse und Individualismus das Fundament einer starken Wirtschaft sind. Teilen Sie diese Ansicht nicht?
Bremer: Nein, denn Lindner argumentiert am echten Leben vorbei. Die Schuldenbremse in ihrer jetzigen Form ist ein Wachstumsverhinderungsinstrument. Deutschland braucht Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Digitalisierung – doch die FDP sagt Nein zu allem. Und was hat Lindner in der Ampel wirklich durchgesetzt? Eine wirtschaftspolitische Lähmung.
Frage: Sie fordern eine deutsche Politik ohne Christian Lindner. Was genau erhoffen Sie sich davon?
Bremer: Eine Politik, die wieder pragmatisch handelt, statt dogmatisch zu blockieren. Ohne Lindner hätte Deutschland vielleicht endlich eine Steuerpolitik, die soziale Gerechtigkeit fördert, anstatt nur Unternehmen zu begünstigen. Ohne ihn gäbe es vielleicht einen echten wirtschaftspolitischen Aufbruch statt neoliberaler Phrasen. Und ohne ihn müsste die CDU nicht ständig überlegen, ob sie nun FDP-Wähler zurückholen oder sich von ihnen abgrenzen will.
Frage: Die FDP steht aktuell bei drei bis vier Prozent. Halten Sie es für möglich, dass sie den Einzug in den Bundestag verpasst?
Bremer: Das wäre ein Glücksfall für Deutschland. Die Partei hat sich überlebt. Sie hatte mal eine historische Bedeutung als Bürgerrechtspartei, aber das ist lange her. Heute ist sie nur noch ein Hindernis für eine moderne, fortschrittliche Politik.
Frage: Und wenn die FDP es doch über die Fünfprozenthürde schafft?
Bremer: Dann wird sie sich wieder irgendwo in eine Koalition einkaufen, ihre Ideologie über Kompromisse hinweg retten und am Ende für Stillstand sorgen. Ich hoffe aber, dass die Wähler erkennen, dass es Zeit für einen Neuanfang ohne diese Partei ist.
Fazit:
Thomas Bremer wünscht sich eine deutsche Politik ohne die FDP – und vor allem ohne Christian Lindner. Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, wird sich am 23. Februar entscheiden. Eines ist sicher: Die FDP kämpft ums politische Überleben, aber nicht alle würden ihr eine weitere Chance geben.
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