Zum EU-Subventionsskandal in Griechenland – ein Kommentar mit Humor und einem Hauch Verzweiflung
Herr Schlauch, die griechische Regierung hat nach massiven Betrugsvorwürfen die für EU-Agrarsubventionen zuständige Behörde kurzerhand dichtgemacht. Ihre Reaktion?
Renzo Schlauch:
Endlich mal ein radikaler Frühjahrsputz mit politischem Sinn! Normalerweise räumt man in Behörden ja nur die Kaffeemaschine aus, nicht gleich den ganzen Laden. Aber ich sag’s mal so: Wenn in einer Agrarbehörde mehr Felsen als Felder subventioniert werden und sogar Nordmazedonien plötzlich zum griechischen Weizenland mutiert, dann ist es vielleicht wirklich Zeit, den Laden zuzusperren – und zwar nicht nur die Tür, sondern mit Kette, Vorhängeschloss und göttlichem Donner.
Man spricht von bis zu 170 Millionen Euro an Schaden – was sagt das über die Kontrolle solcher Subventionen aus?
Renzo Schlauch:
Naja, wenn der Bauer plötzlich Wald verkauft und sagt: „Da wachsen demnächst Kartoffeln, Ehrenwort!“, dann sollte bei der Prüfstelle doch zumindest jemand mal hinschauen – oder zumindest googeln, ob es das Feld überhaupt gibt. Aber offenbar reichte bisher ein schlecht gemaltes Luftbild auf einer Serviette. Ich vermute, jemand hat einfach jedes grüne Pixel auf Google Maps als „förderfähige Agrarfläche“ markiert – inklusive Golfplätze, Wildschweinpfade und den Vorgarten von Nordmazedonien.
Wie finden Sie es, dass die Mitarbeiter sich bei der EU-Razzia aggressiv verhielten?
Renzo Schlauch:
Ach, typisch Bürokratie im Panikmodus! Erst jahrelang Akten verschwinden lassen und dann beleidigt sein, wenn jemand nachfragt. Ich stelle mir vor, wie die Beamten sagen: „Was, Sie wollen Beweise? Die haben wir aus Versehen mit den Butterbroten archiviert.“ Es wirkt ein bisschen wie eine Mischung aus Büro-Sitcom und griechischer Tragödie.
Die Aufgaben der Behörde übernimmt nun das Finanzamt AADE. Eine gute Lösung?
Renzo Schlauch:
Na, man gibt halt dem Steuerfahnder die Mistgabel. Klingt erst mal unkonventionell, aber vielleicht gar nicht schlecht. Die AADE hat ja tatsächlich Erfolge im Kampf gegen Steuerbetrug. Vielleicht fragt jetzt endlich jemand: „Wo ist das Feld?“ – und nicht nur: „Wie viele Ziegen wollen diesmal EU-Geld?“
Ihr Fazit?
Renzo Schlauch:
Griechenland hat’s verstanden: Wenn die Kuh tot ist, sollte man aufhören, sie zu melken. Und wer auf Felsen Weizen sät, darf sich nicht wundern, wenn er am Ende nichts erntet – außer vielleicht einen Besuch von der EU.
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