Ein mittelständisches Unternehmen aus Eisleben ist Ziel eines offenbar professionell organisierten Betrugs mit internationalem Hintergrund geworden. Zwischen Mitte April und Ende Mai wurden mehrfach hohe Geldbeträge auf ein ausländisches Konto überwiesen – ausgelöst durch fingierte Zahlungsaufforderungen, die scheinbar von einem US-amerikanischen Geschäftspartner stammten.
Eisleben – Wie die Polizei berichtet, ging die Betrugsserie vom 17. April bis zum 26. Mai 2025. In diesem Zeitraum erhielt das betroffene Unternehmen zahlreiche vermeintlich legitime Zahlungsanweisungen, die zur Überweisung größerer Summen ins Ausland führten. Erst nachträglich stellte sich heraus, dass die Zahlungsaufforderungen gefälscht und offenbar Teil eines ausgeklügelten Social-Engineering-Angriffs waren.
Über die genaue Schadenshöhe sowie die Identität der beteiligten Unternehmen machen die Ermittlungsbehörden derzeit keine Angaben. Der Fall wird jedoch offiziell als internationaler Betrug eingestuft, die Ermittlungen laufen.
Für Unternehmen wirft der Vorfall erneut ein Schlaglicht auf die wachsende Bedrohung durch digitale Wirtschaftskriminalität. Insbesondere betrügerische Zahlungsaufforderungen – etwa im Rahmen von CEO-Fraud oder gefälschten Lieferantenrechnungen – haben sich in den letzten Jahren als gefährliches Einfallstor erwiesen.
Experten raten daher zu strengeren internen Kontrollmechanismen, regelmäßigen Schulungen im Bereich IT-Sicherheit sowie einer klaren Trennung von Kompetenzen bei Zahlungsfreigaben. Der vorliegende Fall aus Eisleben zeigt, wie gezielte Manipulation selbst etablierte Geschäftsbeziehungen ausnutzen kann – und welche finanziellen Risiken daraus entstehen.
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