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Immobilienboom in Washington, DC: Häuserangebot steigt drastisch

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Gründe liegen in Entlassungswelle im öffentlichen Dienst

Washington, DC, erlebt derzeit einen sprunghaften Anstieg von Immobilienangeboten. Im Zeitraum der vier Wochen bis zum 27. April stieg die Anzahl der aktiven Hausangebote in der Hauptstadt um 25,1 % im Vergleich zum Vorjahr – der größte Zuwachs seit Beginn der Aufzeichnungen. Dies geht aus einem neuen Bericht der Immobilienwebsite Redfin hervor.

Zusammenhang mit Massenentlassungen

Die Ursache für die plötzliche Zunahme liegt in massiven Entlassungen im öffentlichen Dienst, ausgelöst durch das Department of Government Efficiency (DOGE) unter der Leitung von Elon Musk. Dieses Ministerium hat im Rahmen eines Sparkurses drastisch Stellen abgebaut, um die Regierungsausgaben zu senken.

Die Zahl der zum Verkauf stehenden Häuser in Washington übertrifft damit deutlich den nationalen Durchschnitt, der im gleichen Zeitraum um 14,2 % stieg. Besonders stark betroffen sind die Vororte von DC, wo viele Bundesangestellte leben.

  • Alexandria, Virginia: +41 %

  • Montgomery County, Maryland: +38,5 %

  • Loudoun County, Virginia: +36,8 %

Immobilienmarkt bleibt dennoch angespannt

Obwohl die Zahl der Inserate gestiegen ist, bleibt der Immobilienmarkt in der Region laut Experten angespannt. Candyce Astroth, eine Maklerin aus Fairfax, Virginia, erklärt:
„Obwohl die Entlassungen sicherlich zu neuen Angeboten führen, sehen wir keinen Massenexodus. Die Wohnraumkrise hält an, und das Angebot reicht nach wie vor nicht aus, um die Nachfrage zu decken.“

Auch Brian Coester, Immobilienmakler aus Maryland, beschreibt die Situation als ungewöhnlich:
„Es fühlt sich anders an als sonst, vor allem wegen der Unsicherheit durch die Änderungen in der Regierung.“

Hunderttausende Entlassungen erwartet

Laut dem Bureau of Labor Statistics verlor die Bundesregierung im April 9.000 Arbeitsplätze. Seit Januar wurden bereits 26.000 Stellen abgebaut. Experten gehen jedoch davon aus, dass die tatsächliche Zahl weitaus höher liegt.

Ein Grund dafür ist das DOGE-Angebot an Mitarbeiter, freiwillig eine „Abfindung“ zu akzeptieren. Diese Beschäftigten bleiben bis September auf der Gehaltsliste und tauchen daher noch nicht in den Arbeitslosenzahlen auf.

In den ersten 100 Tagen von Präsident Donald Trumps Amtszeit wurden laut CNN-Analyse bereits 121.000 Bundesangestellte entlassen oder waren von Entlassungen bedroht.

Regionale Auswirkungen

Da Washington, DC, die höchste Konzentration an Bundesangestellten in den USA aufweist (über 13 % der Arbeitsplätze), wirken sich die Entlassungen besonders drastisch aus. Auch die angrenzenden Bundesstaaten Maryland (7,3 %) und Virginia (5,6 %) gehören zu den am stärksten betroffenen Regionen.

Fazit

Der Immobilienmarkt in Washington, DC, reagiert auf die Welle von Bundesentlassungen mit einem deutlichen Anstieg an Hausangeboten. Trotz steigender Verkaufszahlen bleibt die Nachfrage jedoch hoch, und die Unsicherheit in der Region wächst. Experten rechnen damit, dass die Auswirkungen der DOGE-Maßnahmen die Marktbedingungen weiter verändern werden.

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