Die steigenden Eierpreise sorgen für Ärger bei Verbrauchern und der Landwirtschaft – und in Washington wird nach Schuldigen gesucht. Doch Experten betonen: Weder Joe Biden noch Donald Trump hätten die Krise verhindern können. Der Hauptgrund ist die hochpathogene Vogelgrippe, die 2024 über 40 Millionen Legehennen tötete.
Warum Eier so teuer sind
Wegen des knappen Angebots stiegen die Eierpreise zwischen November und Dezember um 14 %, mit einer prognostizierten weiteren Erhöhung um 20 % im Jahr 2025 (US-Landwirtschaftsministerium). Viele Supermärkte rationieren Eier, das Waffelhaus Waffle House erhebt nun einen 50-Cent-Aufpreis pro Ei, und der US-Bundesstaat New York hat den Verkauf von Lebendgeflügel bis zum 14. Februar verboten, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.
Bernt Nelson von der American Farm Bureau Federation erklärt:
„Jeder ist betroffen – Landwirte und Verbraucher gleichermaßen.“
Politisches Gerangel um die Eierpreise
Statt Lösungen zu suchen, schieben Politiker sich gegenseitig die Schuld zu:
- Demokraten kritisieren Trumps chaotische Regierungspolitik, die nichts zur Preisstabilisierung beitrage.
- Trumps Sprecherin Karoline Leavitt behauptete, dass die Regierung Biden durch das Töten von Hühnern die Preise in die Höhe getrieben habe.
Diese Aussage ist allerdings irreführend. Die USDA schreibt das Keulen ganzer infizierter Herden vor, um die Seuche zu stoppen – eine Praxis, die bereits unter Biden galt und nun unter Trump fortgesetzt wird. Allein im Januar 2025 mussten 100.000 Enten in New York gekeult werden.
Frank Hilliker, Eierproduzent aus Kalifornien, betont:
„Weder Biden noch Trump hätten die Vogelgrippe verhindern können.“
Mögliche Lösungen: Impfungen und bessere Prävention
Experten fordern eine bessere Strategie zur Bekämpfung des Virus, darunter:
- Einen Impfstoff für Geflügel, um künftige Ausbrüche zu verhindern. Allerdings könnte dies Handelsprobleme verursachen, da viele Länder geimpftes Geflügel nicht importieren.
- Mehr Investitionen in Überwachung und Forschung, um die Ausbreitung besser vorherzusagen und einzudämmen.
Rebecca Carriere Christofferson von der LSU School of Veterinary Medicine kritisiert:
„Die Biosicherheit ist nicht ausreichend. Wir haben keinen wirklichen Überblick über das Virus.“
Landwirte haben zwar Millionen in Hygienemaßnahmen investiert, doch das Virus kann sich über Schuhe, Nagetiere oder Wildvögel einschleichen.
Fazit: Ein Problem ohne schnelle Lösung
Die Eierpreise werden vorerst hoch bleiben – denn es dauert bis zu neun Monate, um eine neue Herde aufzubauen. Die Regierung muss nun entscheiden, ob sie in Impfungen und Überwachungsprogramme investiert oder den Markt sich selbst überlässt.
Doch eins ist klar: Die Eierkrise ist keine parteipolitische Angelegenheit – sondern ein Problem für alle Amerikaner.
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