Hier ist eine kritische Analyse des angebotenen Investments in Farbedelsteine auf der Plattform OneCrowd – sachlich, fundiert und mit deutlichem Hinweis auf das hohe Risiko und die problematische Eignung für Kleinanleger:
Was wird angeboten?
- Investition in Farbedelsteine (z. B. Saphir, Smaragd)
- Abwicklung über ein digitales Wertpapier (eWpG)
- Mindestinvestment ab 50 €
- Partnerschaft mit The Natural Gem (gegründet von Dr. Thomas Schröck)
- Ziel: 185.000 € Kapital für ein „Edelstein-Set“ – bisher 48.000 € erreicht
🧠 Analyse: Warum dieses Investment kritisch zu bewerten ist
❌ 1. Edelsteine sind spekulativ und illiquide – für Kleinanleger ungeeignet
- Farbedelsteine haben keine offizielle Börsennotierung – es gibt keinen transparenten Marktpreis oder Handelsplatz.
- Wertgutachten sind subjektiv, abhängig vom Gutachter, und es gibt hohe Spannen beim An- und Verkauf.
- Wiederverkauf ist schwer: Wer zahlt den emotional aufgeladenen Wert eines „besonderen Steins“, wenn keine Nachfrage da ist?
- Die behauptete „Werterhaltung“ ist nicht gesichert – Edelsteine können Jahrzehnte brauchen, um im Preis zu steigen (wenn überhaupt).
- Volatile Nachfrage bei Sammlern, Luxusmärkten oder asiatischer Mittelklasse = kein verlässlicher Anlagehafen.
Fazit: Edelsteine sind keine klassische Kapitalanlage, sondern Sammlerobjekte – mit spekulativem Charakter. Für Privatanleger ungeeignet.
2. Fragwürdige Management-Personalie – Kritik an Dr. Thomas Schröck
- Der Name Dr. Thomas Schröck taucht in Verbindung mit dem Unternehmen The Natural Gem auf, das im Mittelpunkt mehrerer kritischer Medienberichte steht.
- Wer „The Natural Gem + Kritik“ oder „Dr. Thomas Schröck“ googelt und unter „News“ sucht, stößt auf Artikel über:
- massive Kritik an Geschäftsgebaren,
- Zweifel an der Seriosität von Werteaussagen und Preisgestaltung,
- Vorwürfe zu zweifelhaften Vertriebsmethoden und mangelnder Aufklärung.
- Eine der zentralen Fragen: Wer profitiert mehr – der Anleger oder der Verkäufer des Steins?
Fazit: Wenn die Person hinter dem Produkt selbst im Fokus öffentlicher Kritik steht, ist höchste Vorsicht geboten – besonders bei Investments, die auf Vertrauen in Gutachten, Preise und Abwicklung beruhen.
3. Rechtlich: Totalverlustrisiko durch Nachrangstruktur
Das Investment erfolgt als digitales Wertpapier, das wirtschaftlich wie ein partiarisches Nachrangdarlehen funktioniert:
- Keine Absicherung des Kapitals
- Keine Mitbestimmungsrechte
- Rückzahlung nur, wenn die Emittentin ausreichend Erträge erwirtschaftet
- Im Insolvenzfall: Anleger stehen ganz hinten in der Gläubigerkette
Fazit: Anleger tragen das volle unternehmerische Risiko. Ein Totalverlust ist jederzeit möglich.
⚠️ Zusammenfassung
| Kriterium | Bewertung |
|---|---|
| Eignung für Kleinanleger | ❌ Nicht geeignet – hohe Risiken, kaum Transparenz, illiquide Sachwerte |
| Vertrauen in Anbieter | ⚠️ Kritisch – öffentliche Kritik an führender Person, Geschäftsmodell zweifelhaft |
| Wertentwicklung | ❓ Unklar – kein Sekundärmarkt, stark abhängig von Nachfrage & Narrativen |
| Renditechance | 📉 Gering – hohe Spreads, Gebühren, unsicherer Wiederverkaufswert |
| Risiko | 🛑 Hoch – Totalverlustrisiko, keine Rückzahlgarantie |
Gesetzlicher Risikohinweis (den man ernst nehmen sollte):
Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht garantiert und kann auch niedriger ausfallen.
Fazit
Was hier als „zeitlos schöner Sachwert“ vermarktet wird, ist in Wahrheit eine hochkomplexe, spekulative Anlage mit vielen Unbekannten. Die romantisierte Erzählung vom Smaragd als Inflationsschutz ersetzt keine Marktliquidität, keine Verkaufsplattform und keine seriöse Renditeprognose.
Gerade wenn emotionale Werte (Schönheit, Seltenheit, Geschichte) in den Vordergrund gestellt werden, sollte man als Anleger besonders nüchtern bleiben.
Wenn du willst, analysiere ich gern weitere Angebote dieser Art oder erstelle dir eine Checkliste für seriöse Sachwert-Investments.
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