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Heftige Regenstürme in Kalifornien: Drei Tote und Ausnahmezustand zu Weihnachten

PDBVerlag (CC0), Pixabay
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Kalifornien wird erneut von extremen Wetterereignissen heimgesucht. Heftige Regenstürme haben seit den Weihnachtsfeiertagen weite Teile des Bundesstaates in ein Chaos gestürzt. Überschwemmungen, Schlammlawinen, Stromausfälle – und mittlerweile drei Todesopfer: Die Serie von Unwettern hält den Westen der USA weiterhin in Atem.

11 Zoll Regen, Schlammlawinen und dramatische Rettungsaktionen

Am stärksten betroffen ist Süd-Kalifornien, insbesondere der Großraum Los Angeles, wo in manchen Regionen bis zu 27 Zentimeter Niederschlag gemessen wurden. Die Wassermassen führten zu überfluteten Straßen, unterspülten Hängen und zahlreichen Rettungseinsätzen.

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom rief am Mittwoch für Los Angeles und mehrere weitere Bezirke den Ausnahmezustand aus. Auch die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, warnte vor lebensbedrohlichen Bedingungen: „Bitte nehmen Sie diesen Sturm ernst. Bleiben Sie nach Möglichkeit zu Hause“, sagte sie in einer Erklärung.

Drei Todesopfer – Sturmbilanz bis Weihnachten

  • In San Diego kam ein 64-jähriger Mann ums Leben, als ein umstürzender Baum ihn erschlug.
  • In Redding ertrank ein 74-jähriger Mann, als sein Auto von Fluten erfasst wurde – Rettungskräfte konnten ihn nicht mehr rechtzeitig befreien.
  • Im MacKerricher State Park in Nordkalifornien wurde eine Frau in ihren 70ern von einer riesigen Welle ins Meer gerissen, nachdem sie von einem Felsen stürzte.

Stromausfälle und Evakuierungen

Am Donnerstagabend waren laut offiziellen Angaben rund 100.000 Haushalte in Kalifornien ohne Strom. Besonders betroffen waren San Bernardino County und der Großraum San Francisco, wo es Evakuierungsanordnungen und Flutwarnungen gab.

In Altadena, nördlich von Los Angeles, kam es zu Schlammlawinen in einem Brandnarbengebiet, also in Regionen, die zuvor durch Waldbrände vegetationslos geworden waren und nun besonders anfällig für Erosion sind.

Extreme Wetterlage durch „Atmosphärische Flüsse“

Die aktuellen Unwetter sind das Resultat mehrerer sogenannter „atmosphärischer Flüsse“ – das sind lange, schmale Luftströme, die feuchtwarme Luft aus den Tropen nach Nordamerika transportieren. In der kalifornischen Winterzeit führen sie regelmäßig zu Starkregenereignissen – doch die Häufung und Intensität dieser Stürme nehmen seit Jahren zu.

Der US Weather Prediction Center warnte am Donnerstag vor weiteren Überschwemmungen, auch in Flussgebieten. Die Windgeschwindigkeiten erreichten stellenweise über 100 Meilen pro Stunde (161 km/h) – wie beispielsweise an einer Messstation bei San Jose.

Weihnachten unter Wasser – und keine Entwarnung in Sicht

Besonders bitter: Das Wetterchaos traf Kalifornien mitten in einer der verkehrsreichsten Wochen des Jahres. Viele Menschen mussten ihre Weihnachtsreise absagen oder abbrechen. Flughäfen meldeten Verspätungen, Straßen wurden gesperrt.

Und: Der Regen soll bis mindestens Freitag andauern.

Fazit: Naturgewalt trifft Millionenmetropole

Kalifornien steht wieder einmal vor den Herausforderungen eines instabilen Klimas: Waldbrände, Dürreperioden – und nun sintflutartige Regenfälle mit tödlichen Folgen. Während Politik und Bevölkerung auf akute Hilfe setzen, wird auch die Diskussion über langfristige Anpassungen an den Klimawandel lauter. Klar ist: Diese Stürme werden nicht die letzten gewesen sein.

 

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