Es knirscht wieder gewaltig im globalen Getriebe: Während Donald Trump in London Trillerpfeife und Wahlkampffahne schwingt, hält China still und grinst – mit einem Joker im Ärmel, der nicht aus Papier, sondern aus 17 seltenen Elementen besteht. Willkommen beim geopolitischen Quartett „Seltene Erden gegen Silicon Valley“.
Denn obwohl Trump laut eigener Aussage „der Beste im Verhandeln, den Gott je erschaffen hat“, sei, wirkt der Deal mit China wie ein Tauschgeschäft aus dem Irrenhaus: Chips gegen Chemie, Diplomatie gegen Drama, und am Ende hat wieder niemand etwas, außer einer Lieferverzögerung.
Die Lage: London redet, China hält die Mine
Die USA und China verhandeln aktuell in London über ihre heißgeliebten Handelsbeziehungen – diesmal ohne Golfcart, aber mit einem politischen Sprengsatz: Chinas Monopol auf seltene Erden. Diese Elemente – das edle Rüstzeug für iPhones, E-Autos und Cruise Missiles – sind für die USA so wichtig wie Haarspray für Trump.
Nachdem im Mai eine 90-Tage-Tarifpause ausgerufen wurde (auch bekannt als „Waffenstillstand mit Zollbesen“), schien Hoffnung aufzukommen. Doch dann zündete China seine diplomatische Wundertüte: ein neues Lizenzsystem für Exporte, das sich ungefähr so effizient anfühlt wie ein Faxgerät mit Passwort.
Trump: „Wir brauchen mehr Zeug. Sofort!“
Der US-Präsident, durch Elon Musk, Hunter Biden und die Tatsache, dass sein „großes schönes Handelsabkommen“ doch wieder wackelt, etwas dünnhäutig, forderte auf Truth Social:
„China sitzt auf dem Schatz. Und wenn sie nicht liefern, dann… bauen wir unsere eigenen Seltenen Erden. Irgendwo. Vielleicht in Nebraska. Oder Florida. Mal sehen.“
Hinter verschlossenen Türen soll Trump Xi Jinping am Telefon gesagt haben: „Xi, Buddy – wenn ich keine Neodym-Magnete kriege, fällt mein nächstes Militärparade-Panzer zusammen wie ein IKEA-Regal.“
China antwortet höflich – aber langsam
Währenddessen antwortet Peking mit seinem Lieblingsspruch: „Wir genehmigen selektiv, situationsangemessen, unter Berücksichtigung globaler Stabilität.“ Was ungefähr bedeutet:
„Ja, ihr bekommt ein bisschen – aber wehe, ihr nervt.“
Denn Fakt ist: China kontrolliert über 90 % der weltweiten Verarbeitung seltener Erden. Und das ist nicht nur eine Lieferkette, das ist eine Lieferleine.
Und wie läuft’s mit der chinesischen Wirtschaft?
Luftig. Im Sinne von deflationär.
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Exporte in die USA: -34,5 %
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Verbraucherpreise: -0,1 %
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Herstellerpreise: -3,3 %
Kurz: In China sinkt gerade alles – nur nicht die strategische Relevanz ihrer Bergwerke.
Aber laut chinesischem Zollamt ist das alles gar kein Problem:
„Unsere Wirtschaft ist wie ein Panda – schwer, entspannt, aber wenn sie will, frisst sie euch das Bambus weg.“
Was steckt wirklich hinter Trumps Aktionismus?
Ein Klassiker: Ablenkung.
Nach der Scheidung von Elon Musk (politisch, versteht sich), den mageren Fortschritten bei Massendeportationen und einem Budgetentwurf, der selbst Marjorie Taylor Greene zu kompliziert war, musste etwas Dramatisches her. Und was ist dramatischer als „Chinesen, die unsere Handys lahmlegen“?
Fazit: Ein Element wird’s schon richten
Während London also verhandelt, Trump twittert, China lizenziert und die Weltwirtschaft zittert, bleibt eine Frage offen:
Wer kontrolliert wirklich die Zukunft – der Mann mit dem roten Knopf, oder das Land mit dem Periodensystem?
Stay tuned. Oder besser: Bleiben Sie elementar wachsam.
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