Habeck zieht sich zurück – aus der ersten Reihe, aber nicht aus dem Rampenlicht
Robert Habeck, der Kanzlerkandidat der Grünen, hat heute eine bahnbrechende Entscheidung getroffen: Er will keine führende Rolle in seiner Partei mehr übernehmen. Was nach einem geordneten Rückzug klingt, ist in Wahrheit eher eine elegante Parkposition auf dem Seitenstreifen der Macht.
„Es war ein großartiger Wahlkampf“ – sagt der Mann mit 11,6 Prozent
Mit gerade einmal 11,6 Prozent hat die grüne Rakete ihr anvisiertes Ziel „Kanzleramt“ leider knapp verfehlt – um schlappe 17 Prozentpunkte auf Platz vier. Habeck zeigt sich dennoch optimistisch:
🗣 „Es war ein großartiger Wahlkampf.“
Ja, so kann man es natürlich auch sehen. Tolle Plakate, viele Emotionen – nur die Wähler hatten leider andere Pläne.
Vom Kanzler-Traum zum Oppositions-Albtraum
Dabei hatte Habeck große Ambitionen. Sein Wahlkampfslogan: „Mein Vorsatz für 2025: Kanzler werden, Mensch bleiben.“ Nun lautet das Motto eher: „Opposition sein, Gesicht wahren.“
Sein Fazit: „Ich wollte mehr, wir wollten mehr.“ Das ist richtig. Es wollte nur kaum jemand mitmachen.
Ampel-Schadenbegrenzung – oder: Wie man am wenigsten verliert
Die Grünen argumentieren, dass sie im Vergleich zur völlig abgestürzten SPD (16,4 %) und der aus dem Bundestag geflogenen FDP (4,3 %) noch ganz gut davongekommen seien.
„Wenigstens sind wir nicht Letzter geworden“ – ein Trost, den sich auch Teilnehmende des Sackhüpfens in der dritten Klasse immer sagen.
Habeck geht – und bleibt trotzdem da
Während Habeck sich von „Personaltableaus“ distanziert – eine edle Umschreibung für „Ich räume hier mal lieber freiwillig, bevor man mich rausschmeißt“ – wollen die beiden Parteichefs Franziska Brantner und Felix Banaszak weitermachen.
Worauf genau, bleibt unklar. Opposition führen? Einen Neustart wagen? Oder einfach mal in Ruhe Tee trinken?
Fazit: Mensch geblieben, Kanzler nicht geworden
Robert Habeck verlässt die politische Bühne nicht ganz – er schleicht nur ein wenig in den Hintergrund. Vielleicht als grünes Gewissen, vielleicht als zukünftiger Buchautor über die Tücken der Demokratie.
Eins ist aber sicher: Sein Kalender für die nächsten vier Jahre ist plötzlich deutlich leerer als gedacht.
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