Es rumort gewaltig im internationalen Pulverfass, und einer steht schon mit dem Zündholz bereit: US-Präsident Donald Trump soll laut „Wall Street Journal“ bereits die grundsätzliche Freigabe für Militärschläge gegen den Iran erteilt haben – wohlbemerkt: ganz prinzipiell, ganz hypothetisch. Der Befehl selbst? Der wartet noch. Vielleicht bis zum Wochenende. Oder bis zum nächsten Golfturnier. Je nach Laune.
Währenddessen werden die Spekulationen auf allen Kanälen lauter: Kommt der große Schlag auf die iranische Atomanlage Fordo – jenes unterirdische Hightech-Versteck, das selbst israelische Bomben nur müde an der Oberfläche kratzen lässt? Ein finaler Hammer made in USA? Vielleicht mit einem „Mother of all Bombs“-Abwurf à la Trump-Style? Es wäre nicht das erste Mal, dass ein geopolitisches Schachspiel zur explosiven Show umfunktioniert wird.
Trump selbst rät Netanjahu derweil, einfach mal weiterzubomben – freundschaftlicher Schulterklopfer inklusive. Hilfe aus den USA? Eher vage. Jedenfalls so lange, bis jemand ein Fernsehinterview, ein Wahlkampf-Event oder eine Social-Media-Debatte daraus schnitzt. Und überhaupt: „Ich entscheide, wenn’s soweit ist – am liebsten eine Sekunde vorher“, lässt Trump tief blicken. Militärstrategie als Reality-TV.
Doch was passiert danach?
Diese Frage scheint in der hitzigen Debatte beängstigend unterbelichtet. Denn Iran droht mit „Vergeltung, wo immer wir Ziele finden“. Also global. Und das ist kein leerer Spruch: Die Region steht schon jetzt lichterloh in Flammen, das iranische Internet ist quasi lahmgelegt, Hackerangriffe flackern durch Staatsfernsehen, während Raketen über Teheran und Tel Aviv fliegen. Zivilisten sterben auf beiden Seiten. Und Europa? Versucht verzweifelt, mit Friedensgipfeln und Gesprächskreisen zwischen den Fronten zu vermitteln – während am Himmel bereits die Flugzeuge kreisen.
Kurzum: Die Lunte brennt. Das „grüne Licht“ mag noch nicht zum roten Knopf führen. Aber wer glaubt, dass gezielte Luftschläge auf Atomanlagen keine langfristigen Folgen haben, der sollte sich fragen, was bei der nächsten Eskalationsstufe kommt. Ein Blitzkrieg? Ein regionaler Flächenbrand? Oder ein Dauerkonflikt mit globalem Preis?
Die Welt hält den Atem an. Und fragt sich: Was passiert danach?
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