Startseite Allgemeines „Großzügigkeit auf Pump: Japans Regierung verteilt Milliarden – und die Zukunft darf später zahlen“
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„Großzügigkeit auf Pump: Japans Regierung verteilt Milliarden – und die Zukunft darf später zahlen“

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Japan greift mal wieder tief in die Staatskasse – so tief, dass man sich ernsthaft fragt, ob sich dort nicht längst ein Tunnel zum Erdkern befindet. Doch offenbar findet man immer wieder neue Schichten frischer Luft und frischer Schulden. Dieses Mal präsentiert die Regierung ein brandneues Konjunkturpaket im Wert von 21,3 Billionen Yen, also rund 117,3 Milliarden Euro. Ein Betrag, bei dem man unweigerlich prüft, ob man sich verlesen hat – oder ob in Tokio die Nullen einfach billiger sind.

Offiziell geht es darum, die privaten Haushalte zu entlasten. Ein großzügiges Geschenk, das natürlich nur möglich ist, weil die Staatsfinanzen ebenfalls großzügig sind – großzügig im Sinne von: völlig unbeeindruckt davon, dass die Staatsverschuldung bereits astronomische Höhen erreicht hat. Aber wen interessiert schon der Kontostand, wenn man eine Nation froh stimmen möchte?

Ein Rekordpaket – denn seit Corona kennt man keine Grenzen mehr

Es wäre das größte Konjunkturpaket seit den wilden Pandemie-Tagen, in denen Regierungen weltweit entdeckten, dass Staatsbudgets offenbar wie Prepaid-Karten mit unendlichem Guthaben funktionieren. Diese Logik hat sich gehalten: Je größer die Summe, desto beruhigender wirkt sie – zumindest kurzfristig, und nur auf die Menschen, die nicht nachrechnen.

Geld für alle – vorausgesetzt, niemand stellt unangenehme Fragen

Laut Medienberichten plant die Regierung ein ganz einfaches Rezept:
20.000 Yen zusätzlich pro Kind – oben drauf, einfach so. Eine Art Bonus-System für Eltern, finanziert aus der Zukunft der eigenen Kinder. Symbolisch betrachtet also ein rundes Geschäftsmodell.

Und damit nicht genug:

  • Steuererleichterungen sollen kommen

  • Sprit soll billiger werden

  • und alles soll klingen wie ein nationaler Wohlfühl-Werbespot

Denn nichts beruhigt Bürger mehr als der Duft günstigen Benzins, der Eindruck einer Steuersenkung – und die Illusion, der Staat hätte alles unter Kontrolle.

Finanzmärkte: Zwischen Augenrollen und Panikschweiß

Während in Japan Familien schon gedanklich Einkaufslisten aktualisieren, schaut man an den internationalen Finanzmärkten weniger entspannt auf dieses politische Freudenfeuerwerk.
Die Reaktionen bewegen sich irgendwo zwischen:

  • „Das wird teuer…“

  • „Sehr teuer…“

  • und „Wer erklärt es ihnen?“

Denn die große Frage ist ja: Woher kommt das ganze Geld?

Die Antwort der Politik lautet traditionell:
„Ach, das machen wir einfach mit Neuverschuldung.“

Und zwar nicht ein bisschen, sondern richtig – die Sorte Schulden, die zukünftigen Generationen erklären müssen, warum der Staat damals so fröhlich mit Millionen- und Milliardenbeträgen geworfen hat.

Die perfekte wirtschaftspolitische Strategie: Jetzt jubeln, später zahlen

Natürlich denkt die Politik langfristig – allerdings nur bis zur nächsten Wahl. Zukunftsprobleme sind schließlich äußerst praktisch: Sie kosten heute nichts und werden erst morgen unangenehm. Und morgen, so hofft man, sitzt jemand anderes im Büro und darf erklären, warum das Staatsbudget plötzlich aussieht wie ein durchlöcherter Regenschirm.

Fazit: Großzügigkeit mit fremdem Geld – die hohe Kunst moderner Politik

Japan zeigt einmal mehr, wie zeitgemäße Wirtschaftspolitik funktioniert:
Man nehme

  • ein paar Billionen Yen,

  • ein politisches Bedürfnis nach Zustimmung,

  • eine Portion Mut zur Lücke in der Staatskasse

… und schon hat man ein Konjunkturpaket, das auf den ersten Blick strahlt, auf den zweiten wackelt und auf den dritten die Statik des Staatshaushalts in Frage stellt.

Am Ende bleibt nur das Motto:

„Hier, nimm mein Geld! Oh… Moment. Es ist gar nicht meins.“

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