Nach seinem endgültigen Rauswurf aus der britischen Königsfamilie bleibt Andrew Mountbatten Windsor – ehemals Prinz Andrew, Herzog von York – nur noch eine letzte Erinnerung an seine glorreichen Tage: die Falklandkriegs-Medaille.
Wie britische Medien berichten, hat der 65-Jährige trotz der Aberkennung sämtlicher Adelstitel und Ehrenzeichen durch König Charles III. die Erlaubnis erhalten, diese Kampfauszeichnung aus dem Jahr 1982 zu behalten. Die Medaille war an alle Soldaten verliehen worden, die an der Rückeroberung der Falklandinseln teilnahmen. Andrew diente damals als Hubschrauber-Co-Pilot der Royal Navy.
Alle Titel verloren – bis auf ein Stück Metall
Nach jahrelangen Skandalen und anhaltenden Missbrauchsvorwürfen im Zusammenhang mit dem verstorbenen Finanzier Jeffrey Epstein hatte Andrew am 17. Oktober seine verbliebenen königlichen Privilegien niedergelegt. Mit Zustimmung seines Bruders erklärte er: „Ich werde meine Titel und Ehrenzeichen nicht länger führen.“
Kurz darauf entzog Verteidigungsminister John Healey ihm auch den letzten militärischen Rang als Vizeadmiral der Royal Navy. Übrig blieb lediglich die Falklands-Medaille – weil es sich dabei, so das Verteidigungsministerium, nicht um eine Ehrenauszeichnung, sondern um eine Einsatzmedaille handle.
Vom „Royal Highness“ zum Privatmann
Nach seiner Einigung mit Klägerin Virginia Giuffre im Jahr 2022, die ihn beschuldigt hatte, sie als Minderjährige missbraucht zu haben, war Andrew bereits von Königin Elizabeth II. aller königlichen Schirmherrschaften enthoben worden. Spätestens seitdem gilt er im Königshaus als Persona non grata – ohne Residenz, ohne Titel, ohne Funktion.
Nun bleibt ihm also nur noch ein Stück glänzendes Metall aus alten Zeiten. Oder wie ein Kommentator in London süffisant bemerkte:
„Andere tragen ihre Krone, Andrew trägt seine Medaille – als letzte Erinnerung daran, dass er einmal mehr war als ein königliches Problem.“
Kommentar hinterlassen