Bei Razzien in Wien und Oberösterreich hat die Steuerfahndung einen umfangreichen Betrugsfall im Handel mit Luxusfahrzeugteilen aufgedeckt. Laut Finanzministerium sollen die Täter rund eine Million Euro an Steuern hinterzogen haben.
Die Ermittlungen, die sich über mehrere Jahre erstreckten, förderten ein komplexes System aus Dokumentenfälschungen und manipulierten Lieferketten zutage. Insgesamt wurden Hausdurchsuchungen an sieben Standorten durchgeführt, 34 Bankkonten eingefroren und umfangreiche Unterlagen sowie Datenträger sichergestellt. Die Maßnahmen erfolgten in enger Zusammenarbeit mit dem Finanzamt Österreich.
Nach Angaben des Ministeriums sollen die beiden Hauptbeschuldigten mithilfe einer GmbH-Struktur gezielt Abgaben hinterzogen haben. Dabei wurden Lieferketten italienischer und deutscher Luxusautos manipuliert, indem nahestehende Personen als Zwischenhändler eingeschaltet wurden. Zudem seien Eingangsrechnungen verfälscht und Ausgangsrechnungen manipuliert worden, um Gewinne zu verschleiern und Gelder ins Privatvermögen zu verschieben.
Besonders auffällig war die Deklaration mehrerer Luxusfahrzeuge als Vorführwagen, um eine vorübergehende Befreiung von der Normverbrauchsabgabe (NoVA) zu erlangen und gleichzeitig Vorsteuerbeträge geltend zu machen. Tatsächlich wurden die Fahrzeuge laut Ermittlern jedoch privat genutzt.
Das Finanzministerium sprach von einem planmäßigen und bewussten Vorgehen, das teilweise auch von den Beschuldigten eingeräumt wurde. Der Schaden beläuft sich auf knapp eine Million Euro. Gegen die Beteiligten wurde ein Strafverfahren wegen schweren Abgabenbetrugs eingeleitet.
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