Seit Jahresbeginn sind deutlich mehr Kinder schwer an Grippe erkrankt. Laut der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) wurden Anfang Februar fünfmal so viele Kinder in große Kliniken eingeliefert wie noch im Januar.
Besonders betroffen: Kleinkinder und Schulkinder
Laut DGPI-Vorsitzendem Tobias Tenenbaum betrifft die Grippewelle vor allem Kinder zwischen fünf und acht Jahren. Neben Lungenentzündungen und Bronchitis können schwere Verläufe auch Fieberkrämpfe oder Muskelentzündungen in den Waden verursachen, was betroffene Kinder vorübergehend gehunfähig macht.
Wann sollten Eltern zum Arzt?
Eltern sollten dringend ärztlichen Rat suchen, wenn ihr Kind:
- Schwierigkeiten beim Atmen hat
- Kaum noch isst oder trinkt
- Fieber über mehrere Tage nicht sinkt
- Sich allgemein stark verschlechtert
Impfungen: RSV-Schutz zeigt Wirkung
Während eine Grippeimpfung nur für Risikogruppen empfohlen wird, hat sich laut Tenenbaum der neue RSV-Schutz für Säuglinge bewährt. Die RSV-Welle sei dieses Jahr deutlich schwächer ausgefallen.
Die Lage sei nicht dramatisch, betont der Mediziner – doch in den Kliniken gebe es „sehr viel zu tun.“
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