Inmitten einer rekordverdächtigen Migrationswelle und steigender Temperaturen hat die griechische Regierung beschlossen, Asylanträge vorübergehend mit einem Hauch südländischer Gelassenheit zu ignorieren. Drei Monate Pause, weil: „Der Sommer ist einfach zu stressig.“
Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis, frisch gebräunt aus dem Regierungsbüro, erklärte im Parlament, Griechenland sei jetzt „voll“. Und wer trotzdem komme, solle wissen: „Wir haben keine freien Plätze, keine Formulare und keine Geduld mehr.“
„Der Weg nach Griechenland ist geschlossen.“
Mit dieser dramatisch inszenierten Formel eröffnete Mitsotakis die neue Staffel der geopolitischen Spielshow „Festung Europa – Kreta-Edition“. Statt Gastfreundschaft gibt es nun „klare Signale“ – also Inhaftierung, Internierungslager und viel PR für Entschlossenheit.
Wer denkt, er könne zwischen Mykonos und Rhodos auf Rettung hoffen, landet stattdessen in Lagerhallen unter der kretischen Mittagssonne – ohne WLAN, dafür mit improvisierter Küstenwache und Aussicht auf ein neues Leben in einem Container.
Internierung mit Ausblick
Während Touristen auf Kreta im Infinity-Pool schwimmen, plant die Regierung ein Internierungslager – wahlweise als „vorübergehende Lösung“ oder „permanente Notfallmaßnahme mit zeitlich unbegrenzter Gültigkeit“. Die Bürgermeisterin von Gavdos, einer Insel mit mehr Ziegen als Einwohnern, schlägt Alarm: „2.500 Menschen im Juni – unsere Tavernen kommen nicht hinterher.“
Doch die Regierung bleibt kreativ: Die libysche Küstenwache, bekannt für ihren charmanten Umgang mit Menschenrechten, soll künftig in der Ägäis mitmischen. Kooperation statt Konfrontation – Hauptsache, niemand kommt lebendig an.
EU: Besuch gescheitert, Stimmung stabil
Passend dazu: Die EU-Delegation, die eigentlich in Libyen über Migration plaudern wollte, wurde in Bengasi kurzerhand ausgeladen. Die ostlibyschen Behörden baten höflich, nicht zu stören. Stattdessen gab es Selfies mit der anerkannten Regierung im Westen – inklusive guter Laune, vager Versprechen und ein paar Aussagen gegen Schleuser (die, wie immer, nicht anwesend waren).
Fazit: Humanitäre Notlage trifft auf Bürokratie-Ferien
Griechenland 2025: Statt Asylverfahren gibt es Warteschleifen. Statt Schutz, Schattendächer aus Wellblech. Und während das Mittelmeer weiterhin Menschen anspült, vertagt sich die Menschlichkeit in den Spätherbst.
Mitsotakis‘ Message an die Welt: „Griechenland ist offen für Geschäfte – aber nicht für Boote.“
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