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Greenwashing

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Knapp einen Monat vor der Weltklimakonferenz (COP29) in Aserbaidschan wächst die Kritik am Gastgeberland. Neben der schlechten Menschenrechtslage steht besonders die Umwelt- und Klimapolitik des ölreichen Staates im Fokus. Präsident Ilham Aliyev bezeichnet Öl und Gas als „Gottesgeschenk“ und plant, die fossile Energieproduktion weiter auszubauen – trotz Versprechen zur Förderung erneuerbarer Energien.

Die COP29, die vom 11. bis 22. November in Baku stattfindet, steht unter dem zentralen Thema der Klimafinanzierung. Reiche Industrieländer sollen den Globalen Süden bei Klimaschutzmaßnahmen finanziell unterstützen. Experten fordern jedoch eine deutlich höhere Summe als die bisher zugesagten 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr.

Auch innerhalb der EU gibt es kontroverse Debatten. Ein Streitpunkt ist die Rolle der Atomenergie: Frankreich sieht sie als wichtigen Baustein für die Klimaneutralität, während Länder wie Österreich und Deutschland stärker auf erneuerbare Energien setzen wollen.

Kritik kommt auch aus internationalen Menschenrechtsorganisationen. So wirft Human Rights Watch der Regierung Aserbaidschans Verhaftungen und Unterdrückung von Kritikern vor, besonders im Vorfeld der Konferenz. Beobachter warnen, dass das Land die Veranstaltung für „Greenwashing“ nutzen könnte, ohne ernsthafte Fortschritte beim Klimaschutz zu machen. Die Frage bleibt, ob die internationale Gemeinschaft Druck auf Aserbaidschan ausüben kann, um echte Reformen im Bereich Menschenrechte und Klimapolitik zu erzwingen.

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