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Gewinne schon unter dem Baum: Dax tritt vor Weihnachten auf der Stelle

geralt (CC0), Pixabay
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Am deutschen Aktienmarkt macht sich kurz vor dem Weihnachtsfest deutlich Zurückhaltung breit. Nach Monaten kräftiger Kursgewinne fehlt es zum Jahresende an neuen Impulsen. Der DAX konnte seine anfänglichen Gewinne im Tagesverlauf nicht behaupten und schloss nahezu unverändert bei 24.283,97 Punkten, was einem minimalen Minus von 0,02 Prozent entspricht. Händler sprechen von einem typischen „Ausklanghandel“, in dem größere Positionierungen kaum noch vorgenommen werden.

Zu Beginn des Handelstags hatte der Leitindex noch an die jüngste Stärke angeknüpft. Doch mit fortschreitendem Tagesverlauf setzten Gewinnmitnahmen ein. Viele Investoren wollen ihre Jahresgewinne absichern, bevor die Liquidität über die Feiertage weiter abnimmt. Entsprechend niedrig fielen die Umsätze aus, größere Kursausschläge blieben aus.

Dabei fällt der Blick auf die Jahresperformance umso eindrucksvoller aus. Mit einem Plus von inzwischen über 20 Prozent steuert der Dax auf das beste Börsenjahr seit 2019 zu. Getragen wurde die Rally von einer Kombination aus soliden Unternehmenszahlen, einer stabileren Konjunkturerwartung und der Aussicht auf geldpolitische Lockerungen. Gleichzeitig zeigt die aktuelle Seitwärtsbewegung, dass viele positive Faktoren bereits in den Kursen enthalten sind.

Abseits der Schwergewichte zeigte sich der MDAX etwas robuster. Der Index der mittelgroßen Unternehmen legte um 0,25 Prozent auf 30.437,29 Punkte zu. Marktbeobachter führen dies darauf zurück, dass Anleger selektiv in Werte investieren, die im Jahresverlauf hinter dem Dax zurückgeblieben sind und noch Aufholpotenzial bieten könnten.

Auf europäischer Ebene dominierte hingegen Zurückhaltung. Der EuroStoxx 50 gab um 0,29 Prozent nach. Auch hier prägten Gewinnmitnahmen und fehlende neue Nachrichten das Geschehen. Internationale Investoren halten sich vor dem Jahreswechsel ebenfalls zurück, viele Handelsplätze sind bereits dünn besetzt.

Insgesamt zeigt sich der Markt in einer klassischen vorweihnachtlichen Warteschleife. Die großen Trends für das laufende Jahr sind gesetzt, neue Risiken oder Chancen werden erst im neuen Jahr neu bewertet. Für viele Anleger steht nun weniger die Jagd nach weiteren Gewinnen im Vordergrund als vielmehr die Frage, ob die starke Entwicklung des Jahres auch 2026 Bestand haben kann.

Das Fazit zum Jahresende fällt damit zweigeteilt aus: kurzfristig wenig Bewegung und wenig Dynamik – langfristig jedoch ein ausgesprochen erfolgreiches Börsenjahr, das die Messlatte für das kommende Jahr hoch gelegt hat.

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