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Premierminister Rishi Sunak hat, ironischerweise in Manchester selbst, die geplanten Bauarbeiten für eine Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke nach Manchester offiziell für beendet erklärt.Sunak, der sich zur Jahresversammlung seiner Konservativen Partei in Manchester aufhielt, begründete seine Entscheidung mit ausufernden Kosten und einem nicht einhaltbaren Zeitplan für die vorgesehene Bahnlinie, welche Manchester mit Birmingham, einer Großstadt in der Mitte Englands, verbinden sollte. „Die Umstände haben sich gewandelt“, so Sunak. Er sicherte zu, dass die durch die Einstellung des Projekts eingesparten Mittel – geschätzt auf etwa 36 Milliarden Pfund (umgerechnet 41,5 Milliarden Euro) – in hunderte andere Projekte fließen werden, darunter der Ausbau von Straßen, Bussen und Regionalbahnen.

Andy Burnham, der sozialdemokratische Bürgermeister von Manchester, kritisierte die Entscheidung der konservativen Regierung scharf und warf ihr vor, die Bewohner des wirtschaftlich benachteiligten Nordens wie Bürger zweiter Klasse zu behandeln. Innerhalb der Tory-Partei sorgten bereits im Vorfeld kursierende Gerüchte über das mögliche Scheitern des Bahnprojekts für Unruhe.

Sogar der ehemalige Premierminister Boris Johnson meldete sich zu Wort und warf Sunak vor, den Norden Englands im Stich zu lassen. Zusätzlich warnten 30 Unternehmen aus der Region, einschließlich des englischen Fußballrekordmeisters Manchester United, vor den wirtschaftlichen Folgen dieser Entscheidung und bezichtigten Sunak der „wirtschaftlichen Selbstsabotage“.

Währenddessen führte ein von der Gewerkschaft ASLEF (Associated Society of Locomotive Engineers and Firemen) organisierter Lokführerstreik zu erheblichen Einschränkungen im englischen Bahnverkehr. Der Ausstand, der sich gegen 16 Bahnbetreiber richtete, führte in einigen Fällen zur Streichung aller Verbindungen, während andere Anbieter einen reduzierten Fahrplan anboten. Die ASLEF, die höhere Löhne für ihre Mitglieder fordert, hatte zum Streik aufgerufen. Dieser Streik ist Teil eines länger andauernden Tarifkonflikts und stellte bereits den zweiten Streiktag innerhalb einer Woche dar, wobei beide Ausstände jeweils mit dem Beginn und Ende des Parteitags der Konservativen in Manchester zusammenfielen.

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