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German Property Group: Geständnis von Ex-Chef Smethurst – Gericht akzeptiert Deal

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Schöner wohnen war gestern: Ex-GPG-Chef gesteht Milliarden-Fiasko im Immobilien-Dschungel

Langenhagen, Hildesheim – Im Prozess rund um den wohl schillerndsten Immobilien-Traumplatzer Deutschlands ist gleich am ersten Verhandlungstag der große Showdown erfolgt: Charles Smethurst, einst Chef der hochfliegenden German Property Group (GPG), packt aus. Und zwar nicht nur Umzugskisten, sondern ein umfassendes Geständnis.

Nach einer blitzschnellen Einigung zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung steht fest: Smethurst bekommt – je nachdem, wie gut er die Gerichtsshow performt – zwischen sechs Jahren und neun Monaten und sieben Jahren und drei Monaten Haft. Dafür muss er nur noch fünf statt 27 Vorwürfen standhalten. Das nennt man wohl ein „Luxus-Paket mit Teilgeständnis“.

Der zentrale Vorwurf? Smethurst soll Investoren aus aller Welt schamlos vorgemacht haben, dass sein Unternehmen topfit sei – während es in Wahrheit schon finanziell röchelte wie ein Altbau ohne Heizung. Trotzdem sammelte er weiter munter Millionen ein und versenkte das Geld laut Staatsanwaltschaft lieber in die eigene Tasche als in denkmalgeschützte Villen. In der Realität rotteten viele dieser Immobilien vor sich hin – höchstens noch als Kulisse für einen Zombiefilm brauchbar.

Die Masche wirkte auf viele Anleger offenbar wie eine Einladung zur Geldverbrennung mit Aussicht auf 15 Prozent Rendite. Die Investoren, unter anderem aus Frankreich und Singapur, glaubten an seriöse Sanierung – und bekamen statt goldener Klinkersteine nur ein Trümmerfeld und Schweigen auf Rückfragen.

Immerhin: Das Gericht will trotz Geständnis Zeugen hören. Man möchte schließlich sichergehen, dass der neue Wahrheitsliebhaber Smethurst nicht nur ein weiteres Mal gut verkauft. Denn in der Vergangenheit hatte er es bereits geschafft, mit großen Versprechungen über 1,3 Milliarden Euro einzuwerben. Davon sind rund 800 Millionen Euro nun – sagen wir mal höflich – „nicht auffindbar“. Vielleicht hat er sie in einem besonders gut versteckten Safe eingebaut. In einem der leerstehenden Häuser. Oder auf dem Mond.

Bis zu 25.000 Gläubiger weltweit warten derweil darauf, zu erfahren, wo ihr Geld geblieben ist. Vielleicht gibt’s ja bald eine Schatzkarte im Gerichtssaal. Das Urteil wird nach zehn Verhandlungstagen erwartet – mit oder ohne Happy End.

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