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Fußball trifft Las Vegas: Die WM-Auslosung wird zur Netflix-Gala mit Ballgefühl

planet_fox (CC0), Pixabay
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Am Freitagabend ist es endlich so weit: Deutschlands Nationalteam erfährt, gegen wen man sich bei der Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko blamieren … pardon – beweisen darf. Die Auslosung findet nicht etwa in einem nüchternen Büro mit PowerPoint und Filterkaffee statt, sondern stilecht im John F. Kennedy Center, wo normalerweise nur Präsidenten und preisgekrönte Pantomimen auftreten.

Dauer: nur 90 Minuten – also ein Fußballspiel lang, aber garantiert mit weniger Ballkontakten.

Der Modus: Mehr Teams, mehr Spiele, mehr Verwirrung

Zum ersten Mal kicken 48 Teams mit, weil 32 einfach zu übersichtlich waren. Die FIFA hat sich also gedacht: „Was ist besser als 64 Spiele? Genau – 104!“
Statt Dreiergruppen – die selbst für die FIFA zu absurd waren – gibt es jetzt zwölf Vierergruppen, also quasi die Champions League, nur ohne Sinn für Sparsamkeit.

Besonderheit: Wer sich beim Play-off nicht qualifiziert, darf immerhin in Topf 4 hoffen, neben Fußballgiganten wie Curacao, Haiti oder „UEFA-Play-off D“, dem Team mit dem sexy Namen.

Topfologie für Fortgeschrittene

  • Topf 1: Die Gastgeber USA, Kanada und Mexiko, plus alle Länder, die sich bei der FIFA besonders beliebt gemacht haben (siehe auch: Werbesponsoren).

  • Topf 2: Österreich – hurra! Also kein Kroatien oder Marokko in der Gruppe, sondern nur Norwegen mit Haaland. Na dann Prost.

  • Topf 3 & 4: Eine wilde Mischung aus Alles-Drin: von Norwegen bis Neukaledonien, von Katar bis Kap Verde. Manche Gegner kennt man, andere googelt man noch.

Showtime à la Amerika

Moderation: Heidi Klum („Fußball ist wie GNTM, nur ohne Heulsusen“) und Kevin Hart, der wahrscheinlich das Maskottchen spielt.
Musik: Robbie Williams, Nicole Scherzinger und die Village People, die sich seit „Go West“ ohnehin als WM-Orakel bewerben.

Loszieher: Die Creme de la Creme der Sportwelt:

  • Tom Brady (Football) – weil er dachte, es geht um Eier.

  • Shaquille O’Neal (Basketball) – zieht vermutlich gleich den ganzen Topf raus.

  • Wayne Gretzky (Eishockey) – versteht die Regeln auch nicht.

  • Aaron Judge (Baseball) – dachte, er wäre bei „The Voice“.

Und natürlich Gianni Infantino, der als FIFA-Präsident irgendwo zwischen Weltenretter und FIFA-Netflix-Bösewicht pendelt.

Spielorte: von Dallas bis Dachdicht

Gespielt wird in 16 Stadien, von Mexiko bis Kanada – also eigentlich über den halben Kontinent verstreut. Wer Glück hat, spielt in Miami. Wer Pech hat, in Kansas City bei 44 Grad – aber zum Glück gibt es da ja ein Dach zum Zumachen. Vorausgesetzt, es regnet nicht rein. Oder schmilzt.

**Die Spielorte werden übrigens erst am Samstag verraten – in einer zweiten Show. Denn was wäre die FIFA ohne Cliffhanger?

TV-Übertragung aus der Showküche

Die ARD zeigt das Spektakel live.

Fazit:

Die Auslosung zur WM 2026 ist keine bloße Gruppenzuteilung – sie ist ein Broadway-Musical mit Bällen. Man könnte meinen, die FIFA hat „The Hunger Games“ gesehen und dachte sich: „Ja, aber mit mehr Rasen und Sponsoren.“

Bleibt zu hoffen, dass Deutschland eine faire Gruppe bekommt – und keine, bei der man sich schon beim Auslosen denkt: „Wir sehen uns 2030.“

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