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Flugzeugkollision über Washington: Such- und Bergungsarbeiten im Potomac River laufen auf Hochtouren

webandi (CC0), Pixabay
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Nach der schweren Kollision eines Passagierflugzeugs mit einem US-Armee-Helikopter nahe dem Reagan National Airport laufen die Rettungs- und Bergungsarbeiten auf Hochtouren. Die Behörden bestätigten inzwischen mehrere Todesfälle. Überlebende wurden bislang nicht aus dem Wasser geborgen.

Was bisher bekannt ist

  • Das Passagierflugzeug, American Airlines Flug 5342, war mit 64 Personen an Bord auf dem Weg von Wichita, Kansas, nach Washington. Der Helikopter, ein UH-60 Black Hawk der US-Armee, befand sich mit drei Soldaten an Bord auf einem Trainingsflug.
  • Nach bisherigen Erkenntnissen kollidierten die beiden Luftfahrzeuge gegen 21:00 Uhr Ortszeit über dem Potomac River und stürzten anschließend ins Wasser.
  • Die Absturzstelle wird derzeit von rund 300 Ersthelfern durchsucht. Die schwierigen Bedingungen – Dunkelheit, kaltes Wasser und Trümmer – erschweren die Suche nach möglichen Überlebenden.
  • Der Reagan National Airport bleibt bis mindestens 11:00 Uhr Ortszeit geschlossen. Zahlreiche Flüge wurden umgeleitet.

Hintergründe zur Kollision

Luftfahrtexperten und Ermittler untersuchen die Ursachen des Unglücks. Erste Analysen zeigen, dass der Black Hawk laut Funkverkehr angewiesen wurde, „visuellen Abstand“ zum Passagierflugzeug zu halten. Warum es dennoch zu der Kollision kam, ist unklar.

Luftfahrtexperte Tony Stanton von der australischen Luftfahrtbehörde sagte gegenüber CNN:
„Ein entscheidender Punkt wird sein, warum der Helikopter nicht auf die Anweisung reagiert hat. Ein weiteres Problem könnte gewesen sein, dass die Kommunikation zwischen den verschiedenen Funkfrequenzen der Helikopter und der Flugzeuge nicht optimal war.“

Ein ehemaliger US-Transportbeamter wies zudem darauf hin, dass der Luftraum rund um den Reagan National Airport extrem dicht beflogen sei. Dies könnte zu erhöhten Risiken geführt haben.

Reaktionen auf die Tragödie

  • US-Präsident Donald Trump bezeichnete den Vorfall als „eine schlimme Situation, die hätte verhindert werden sollen“.
  • Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser sprach den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl aus und kündigte eine Pressekonferenz für den Morgen an.
  • Die US-Eiskunstlaufvereinigung bestätigte, dass mehrere Mitglieder der Eiskunstlauf-Community an Bord des Fluges waren. Russische Staatsmedien berichteten zudem, dass zwei Weltklasse-Eiskunstläufer unter den Passagieren waren.
  • US-Senator Jerry Moran aus Kansas versprach Unterstützung für die Rettungsarbeiten und forderte eine lückenlose Aufklärung des Unglücks.

Parallelen zur Flugkatastrophe von 1982

Der Unfall erinnert an die Tragödie von Air Florida Flug 90 im Jahr 1982, als ein Flugzeug kurz nach dem Start in den vereisten Potomac River stürzte. Damals kamen 78 Menschen ums Leben.

Wie geht es weiter?

Die Bergungsarbeiten könnten mehrere Tage dauern. Das FBI ist mit einem Spezialtauchteam vor Ort, um Wrackteile und Opfer zu bergen. Die US-Luftfahrtbehörde (FAA) und das National Transportation Safety Board (NTSB) haben Ermittlungen aufgenommen.

Da sich die Wetterbedingungen verschlechtern, mit sinkenden Temperaturen und angekündigtem Regen, könnten die Sucharbeiten weiter erschwert werden.

Fazit: Der Vorfall stellt eine der schwersten Luftfahrtkatastrophen der letzten Jahrzehnte in der US-Hauptstadt dar. Während die Ermittler nach Antworten suchen, stehen die Angehörigen der Opfer vor einer schweren Zeit.

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