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Feuer, Frust und Folgen: Molotow-Cocktail-Angriff auf Tesla-Händler sorgt für politische Wellen

juliandipietrantonio (CC0), Pixabay
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Ein 19-jähriger Student aus Kansas City steht derzeit im Zentrum einer bundesweiten Kontroverse: Owen McIntire wird beschuldigt, zwei Tesla Cybertrucks sowie Ladestationen mit Molotow-Cocktails in Brand gesetzt zu haben. Laut Justizministerium wird ihm unter anderem der Besitz eines nicht registrierten Sprengsatzes und die vorsätzliche Zerstörung von Eigentum vorgeworfen.

Was geschah?

Am 17. März soll McIntire auf einem Tesla-Gelände in Kansas City während seiner Frühlingsferien mindestens zwei Brandsätze geworfen haben. Einer traf einen Cybertruck, dessen Feuer sich rasch auf ein weiteres Fahrzeug und zwei Ladeeinheiten ausbreitete. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Am Tatort wurde ein noch ungenutzter Brandsatz gefunden – bestehend aus einer Essigflasche, einem Tuch und Benzin.

Überwachungskameras, Zeugenberichte und GPS-Daten seines Handys führten zur schnellen Identifikation McIntires als mutmaßlicher Täter. Laut Ermittlern war er Student in Boston, besuchte jedoch seine Heimatstadt.

Politisches Beben: Ein Akt der „Inlandsterrorismus“?

Justizministerin Pamela Bondi ließ an Deutlichkeit nichts vermissen:

„Wer Tesla-Eigentum attackiert, wird zur Rechenschaft gezogen. Jahrzehnte hinter Gittern warten – es ist das nicht wert.“

Bondi bezeichnete derartige Angriffe auf Tesla als „inländischen Terrorismus“, wenngleich eine entsprechende Anklage (noch) nicht erhoben wurde.

Die Angriffe stehen im Kontext zunehmender Spannungen rund um Elon Musk und seine umstrittene Rolle als Leiter der von Präsident Trump geschaffenen DOGE – das „Department of Government Efficiency“. DOGE entließ seit Januar Tausende von Staatsbediensteten, was eine Welle von Protesten, Brandanschlägen und Vandalismus gegen Tesla-Filialen in mehreren US-Staaten ausgelöst hat.

Kein Deal, kein Mitleid

Staatsanwälte kündigten an, McIntire keinen Deal anzubieten. Der Fall solle ein Signal sein:

„Verbrechen haben Konsequenzen“, so Stellvertretender Generalstaatsanwalt Todd Blanche. „Wir werden nicht verhandeln.“

Die Strafandrohung liegt bei mindestens fünf Jahren Haft – und könnte sich bei Verurteilung auf mehrere Jahrzehnte summieren.

Tesla als Symbol? Die wachsende Wut auf Musk

Die Taten gegen Tesla-Eigentum stehen symptomatisch für eine wachsende Frustration gegenüber Elon Musk. Als Chef von DOGE und technischer Berater im Weißen Haus polarisiert er wie kaum ein anderer:

  • Massenentlassungen im öffentlichen Dienst
  • Verschleierung von Entscheidungswegen
  • „Revolutionärer“ Umbau staatlicher Strukturen

Musk selbst bezeichnet DOGE als „größer als die Amerikanische Revolution“ – Kritiker sprechen dagegen von einem „Demontageprojekt ohne Rücksicht auf Verluste“. Demonstrationen in mehreren Bundesstaaten sprechen Bände.

Fazit

Was als Brandanschlag begann, ist längst ein politisches Pulverfass. Der Fall McIntire zeigt, wie Tesla zur Projektionsfläche gesellschaftlicher und politischer Spannungen geworden ist – und wie gefährlich es wird, wenn Ideologie, Macht und Wut aufeinandertreffen.

Die zentrale Frage bleibt:
Geht es hier um einen Einzelfall – oder ist McIntire nur der Vorbote einer neuen Eskalationsstufe im Streit um Macht, Einfluss und öffentliche Verantwortung in Trumps Amerika 2.0?

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