Laut einem Bloomberg-Bericht plant die Trump-Regierung, bis zu 40 % der Belegschaft der Federal Housing Administration (FHA) zu entlassen. Ein Sprecher des US-Ministeriums für Wohnungsbau und Stadtentwicklung (HUD), das die FHA beaufsichtigt, wies diese Behauptung jedoch zurück.
„Die Behauptung, dass die FHA etwa die Hälfte ihrer Belegschaft abbauen wird, ist nicht korrekt,“ erklärte der HUD-Sprecher gegenüber CNN. Eine vollständige Entwarnung gab es jedoch nicht – ob es überhaupt zu Entlassungen kommt, blieb unklar.
Warum ist die FHA so wichtig?
Die Federal Housing Administration (FHA) wurde 1934 gegründet, um den amerikanischen Wohnungsmarkt zu stärken. Damals besaßen nur 10 % der Haushalte ihr eigenes Heim, und hohe Anzahlungen machten den Immobilienkauf für viele unerschwinglich.
Heute ist die FHA eine der weltweit größten Hypothekenversicherer, die:
- Über $1,3 Billionen an Hypotheken für Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und Gesundheitsimmobilien versichert.
- Vor allem Erstkäufer und einkommensschwache Haushalte unterstützt – über 80 % der FHA-Kreditnehmer sind Erstkäufer.
- Kreditvergabe erleichtert, indem sie Banken gegen Zahlungsausfälle absichert.
Trump-Regierung setzt auf Kostensenkungen
Die möglichen Kürzungen stehen im Zusammenhang mit einer neuen Taskforce für Regierungseffizienz (DOGE), die von Elon Musk geleitet wird und Verschwendung, Betrug und Missbrauch bekämpfen soll. Tausende Beamte wurden bereits entlassen oder freigestellt.
Allerdings finanziert sich die FHA größtenteils durch eigene Einnahmen, was Zweifel an der Notwendigkeit solcher Einsparungen aufkommen lässt.
Folgen möglicher Entlassungen
Sollte es tatsächlich zu massiven Kürzungen kommen, könnten diese:
- Die Bearbeitung von Hypothekenanträgen verzögern.
- Das Angebot an erschwinglichen Wohnkrediten einschränken.
- Den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt weiter destabilisieren.
Angesichts hoher Hypothekenzinsen (ca. 7 %) und steigender Immobilienpreise bleibt die FHA eine wichtige Stütze für viele Amerikaner. Eine Reduzierung ihrer Kapazitäten könnte den Zugang zu Wohnraum weiter erschweren.
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