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Fall Liebich: Kritik an Justiz nach Flucht vor Haftantritt – Abgeordnete spricht von Behördenversagen

geralt (CC0), Pixabay
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Nach dem Untertauchen der verurteilten Rechtsextremistin Marla Svenja Liebich hagelt es Kritik an den zuständigen Strafverfolgungsbehörden. Die Landtagsabgeordnete Henriette Quade (Die Linke) aus Sachsen-Anhalt äußerte sich empört über das Versäumnis der Justiz. Angesichts der jahrelangen Beobachtung durch Polizei und Sicherheitsdienste sei es „nicht nachvollziehbar“, wie Liebich der Inhaftierung entgehen konnte.

Liebich sollte bis spätestens gestern Abend ihre Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Chemnitz antreten. Verurteilt wurde sie unter anderem wegen Volksverhetzung, übler Nachrede und Beleidigung. Doch statt ihren Haftantritt zu vollziehen, verschwand sie spurlos – offenbar gut vorbereitet.

„Wenn eine bekannte Rechtsextremistin, gegen die zahlreiche Verfahren geführt wurden und die längst als gefährlich gilt, einfach abtauchen kann, wirft das ein bedenkliches Licht auf die Zusammenarbeit von Justiz und Polizei“, sagte Quade. Es sei nun an den Behörden, das Vertrauen in den Rechtsstaat wiederherzustellen.

Ob ein Haftbefehl gegen Liebich inzwischen erlassen wurde, ist bislang nicht offiziell bestätigt. Die Behörden halten sich zu operativen Details derzeit bedeckt.

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