Die Europäische Kommission hat heute ein für Bürokratie-Fans erfreuliches Update verkündet: Russischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern wird künftig der VIP-Zugang zur EU konsequent entzogen. Keine Visa mehr für mehrfache Einreisen – stattdessen: Ein Antrag. Eine Einreise. Eine Schlange beim Konsulat.
Ausnahmen gibt es nur noch für eine kleine Elitegruppe: Menschen mit engen Familienbanden in der EU – oder mit einem Lkw voller Tomaten auf der Ladefläche. Wer einfach nur Urlaub machen will oder Verwandte dritten Grades besuchen möchte, darf sich künftig jedes Mal neu auf den Parcours der Visa-Bürokratie-Olympiade freuen.
Hintergrund: Sicherheit – und etwas politische Symbolik
Offiziell begründet die EU den Schritt mit einem Bündel schwerwiegender Probleme: Sabotage, Desinformation, instrumentalisierte Migration und – ganz klassisch – „zunehmende Sicherheitsrisiken“. Also das volle Programm geopolitischer Spannungen, hübsch verpackt in ein neues Formularstapelchen für russische Bürger.
Die Außenbeauftragte Kaja Kallas erklärte feierlich: „Reisen in die EU sind ein Privileg – kein Recht.“ Gut, dass sie das nochmal betont – schließlich dachten einige Menschen offenbar, man könnte einfach frei reisen, wie in Friedenszeiten.
Freie Bewegung? Nur noch mit Stempel und Glück
Innenkommissar Magnus Brunner kündigte außerdem an, dass es künftig strengere Überprüfungen geben wird. Übersetzt: Mehr Daten, mehr Kontrolle, mehr Begründungspflicht dafür, warum man nach Mailand statt Moskau fliegen möchte.
Die Botschaft ist klar: Die EU bleibt offen – allerdings nur, wenn man bereit ist, sich durch die digitalen Schleusen, Checklisten und Konsular-Terminvergaben zu kämpfen. Und selbst dann ist der Ausgang ungewiss.
Fazit:
Wer aus Russland kommt, braucht jetzt mehr als nur einen Koffer und Reiselust – am besten auch Geduld, Nerven aus Stahl und ein Verständnis dafür, dass die Weltpolitik manchmal auf dem Rücken des kleinen Mannes mitführt.
Willkommen in der Europäischen Union. Bitte reichen Sie Ihren Antrag in dreifacher Ausführung ein – und vergessen Sie nicht: Reisen ist ein Privileg. Außer, Sie fahren Lkw.
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