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EU-Verteidigungsausgaben erreichen Rekordhöhe

NoName_13 (CC0), Pixabay
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Die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben ihre Verteidigungsausgaben im Jahr 2024 erneut deutlich gesteigert. Nach dem heute veröffentlichten Jahresbericht der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) wuchsen die Militärausgaben gegenüber 2023 um 19 Prozent auf insgesamt 343 Milliarden Euro – ein neuer Rekordwert. Für das laufende Jahr 2025 rechnet die Agentur bereits mit einem weiteren Anstieg auf rund 381 Milliarden Euro.

Ein erheblicher Teil der Mittel – fast 130 Milliarden Euro – soll in Investitionen wie neue Waffensysteme, militärische Infrastruktur und modernere Ausrüstung fließen. „Europa gibt Rekordbeträge für Verteidigung aus, um unsere Bevölkerung zu schützen, und wir werden hier nicht aufhören“, erklärte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas.

Um die hohen Ausgaben stemmen zu können, hatte die EU im März einen Aufrüstungsfonds in Höhe von 150 Milliarden Euro aufgelegt. Über diesen Fonds können Mitgliedsstaaten zinsgünstige Kredite für Rüstungsvorhaben erhalten. Laut EU-Kommission haben bislang 19 der 27 Mitgliedsstaaten Anträge auf Mittel aus dem Fonds gestellt.

Mahnung zu weiteren Investitionen

EDA-Generalsekretär Andre Denk bezeichnete die gestiegenen Zahlen als „ermutigend“, machte jedoch deutlich, dass Europa beim Erreichen der NATO-Verpflichtungen noch deutlich nachlegen müsse. Um die militärischen Fähigkeiten auszubauen und die Verteidigungsfähigkeit langfristig zu sichern, seien Ausgaben von über 630 Milliarden Euro jährlich erforderlich.

Hintergrund: Bedrohungslage durch Russland

Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 haben nahezu alle EU-Staaten ihre Verteidigungsetats massiv erhöht. Mehrere westliche Militär- und Geheimdienste warnen inzwischen, dass Russland in einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren in der Lage sein könnte, ein NATO-Mitglied anzugreifen.

Fast alle EU-Länder sind gleichzeitig NATO-Mitglieder – mit Ausnahme von Österreich, Irland, Malta und Zypern. Damit bleibt die militärische Zusammenarbeit innerhalb der Allianz ein zentraler Pfeiler der europäischen Sicherheitsstrategie.

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