Kaum hat Donald Trump wieder laut „Zölle!“ gerufen, da sprintet auch schon eine Schar EU-Beamter Richtung Washington – mutmaßlich mit Koffern voller Butterkekse, Diplomatenenglisch und einem Zollrechner im Gepäck. Die EU-Kommission schickte ihr Verhandlungsteam über den Atlantik, um zu retten, was zu retten ist – nämlich rund 370 Milliarden Euro an europäischen Exportträumen.
EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič hat bereits per „dringlichem Transatlantik-Krisentelefon“ mit US-Handelsminister Howard Lutnick gesprochen. Weitere Gespräche mit Handelsbeauftragtem Jamieson Greer stehen an – vermutlich zwischen Frühstück und einem neuen Tweet des Präsidenten mit der Drohung: „EU BAD! MOTORCYCLE TAX = FREEDOM!!!“
Der Kommissionssprecher bemühte sich unterdessen um eine ruhige Tonlage, betonte aber auch, man befinde sich in einer „heiklen Phase der Verhandlungen“. Das ist Eurokratensprache für: „Wir sind kurz davor, uns gegenseitig mit Käse und Whiskey zu bewerfen.“
Zoll-Wetterbericht: 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit
Trump hatte sich zuletzt von der Realität abgewandt und neue 30-Prozent-Zölle auf EU-Waren angekündigt – beginnend am 1. August, also pünktlich zur Grillsaison. In Brüssel hofft man nun, mit einem diplomatischen Feuerlöscher die brennende Handelsbeziehung noch irgendwie zu löschen, oder wenigstens mit einem feuchten Zollkompromiss zu dämpfen.
Gegenzölle: Die Listen stehen bereit – nur der Auslöser fehlt noch
Hinter den Kulissen rüstet sich die EU allerdings schon für den Gegenschlag. Eine erste Liste mit „Rachezöllen“ wurde bereits erstellt – unter anderem auf Jeans, Motorräder und typisch amerikanische Exportgüter wie „gefühlte Überlegenheit“. Eine zweite Liste liegt laut Insidern in der Schublade, direkt neben der „Notfall-Schokolade für Brexit-Folgen“. Diese umfasst dann stolze 72 Milliarden Euro an US-Waren – genug, um bei jedem Handelsgipfel die Stimmung zu versauen.
Aktuell verzichtet Brüssel aber noch darauf, den Zollhammer zu schwingen. „Wir machen das wie in einer schlechten Eheberatung – solange noch gesprochen wird, fliegen keine Teller“, erklärte ein nicht genannter Diplomat mit müdem Lächeln.
Fazit: Handelskrieg oder Handelskomödie?
Ob Trump seine Zoll-Fantasien bis zum 1. August in die Tat umsetzt oder sich vorher ablenken lässt (z. B. durch einen Streit mit Kanada über Ahornsirup), bleibt abzuwarten. Die EU bleibt derweil ruhig – wie jemand, der weiß, dass am Ende des Tages immer noch das größte Druckmittel eine zornige italienische Parmesanlobby ist.
Europa wartet also – mit stehendem Latte macchiato, gezückter Zoll-Liste und dem diplomatischen Lieblingssatz aller Zeiten: „Wir hoffen weiterhin auf eine konstruktive Lösung.“
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