Brüssel hat mal wieder zugeschlagen. Ab 2030 sollen Mietwagen und Firmenflotten keinen Mucks mehr machen – außer vielleicht ein leises Surren. Laut Bild am Sonntag will die EU-Kommission das Verbot von Verbrennungsmotoren für gewerbliche Fahrzeuge durchdrücken. Betroffen: schlappe 60 Prozent des Neuwagenmarkts. Der Rest? Na klar, Privatkunden dürfen noch kurz mitspielen – bis ihnen auch die Zündkerze gezogen wird.
Die EU will den Vorschlag schon im Spätsommer präsentieren. Für alle, die dann im Stau stehen: Das ist der Moment, in dem ein Kommissionsmitarbeiter mit ernster Miene und emissionsfreiem Roller durch Brüssel rollt und die Zukunft erklärt. Natürlich, wie immer: ohne konkrete Details.
Der Traum: Sommerurlaub mit 13 Ladestopps
Sixt-Vorstand Nico Gabriel klingt wenig begeistert. „Urlauber werden kaum noch Mietwagen nutzen“, sagt er – was übersetzt bedeutet: Wer im Jahr 2031 mit dem E-Mietwagen nach Italien fährt, braucht entweder Geduld, Solarpanels auf dem Dach oder einfach Urlaub vom Urlaub.
Auch Leasing wird laut Gabriel zum Lade-Abenteuer. Denn, Überraschung: Es gibt in Europa gar nicht genug Ladesäulen. Schon heute ist es einfacher, in der Toskana einen gut gelaunten Parkplatzwächter zu finden als eine funktionierende Schnellladestation.
Und was kostet der Spaß?
Natürlich: Alles. Denn laut Anbietern wird das E-Vergnügen teuer. Wer einen Mietwagen bucht, bekommt künftig womöglich das Rundum-sorglos-Paket: Fahrzeug mit 300 km Reichweite, Ladeapp auf Esperanto und Gratis-Schwitzen beim Planen der Route zu den nächsten zwei Schnellladern (einer kaputt, einer besetzt).
Fazit:
Die EU träumt vom sauberen Straßenverkehr – und Europa stöhnt derweil unter der Last der Realität: fehlende Infrastruktur, steigende Preise und das Gefühl, dass da jemand in Brüssel ganz fest an die Ladefee glaubt. Vielleicht kommt die ja mit dem nächsten Kommissionsentwurf. Oder mit dem Mietwagen – aber dann bitte vollgeladen.
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