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EU-Parlament lässt den Wald stehen – Monitoring? Nein danke, wir haben Bäume!

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Das Europäische Parlament hat’s getan: Der Vorschlag zum großen EU-Waldmonitoring wurde in Straßburg abgeholzt – äh, abgelehnt.
370 Abgeordnete stimmten dagegen, 264 wollten’s behalten. Der Wald selbst wurde übrigens nicht gefragt, er war gerade offline.


Die Kommission wollte wissen, was im Wald passiert – der Wald sagt: nichts Neues

Die EU-Kommission hatte eigentlich eine nette Idee: Eine große Datenbank, in der alles über Europas Wälder steht – von der Eiche in Estland bis zur Fichte in Vorarlberg.
Ziel: besserer Schutz vor Klimawandel, Schädlingen, Dürren und Waldbränden.
Aber, wie so oft in Brüssel: Gute Idee, schlechte PR.

Denn kaum hörte jemand das Wort „Monitoring“, bekamen einige Abgeordnete sofort Ausschlag – vermutlich vom letzten Formular.


Bernhuber gegen die Brüsseler Baum-Bürokratie

Der österreichische EU-Abgeordnete Alexander Bernhuber (ÖVP) fand klare Worte:

„Wir brauchen keine neue EU-Bürokratie im Wald!“

Stimmt. Die Natur regelt das ja meistens selbst – mit Stürmen, Käfern und Kettensägen.
Bernhuber verwies stolz darauf, dass 24 Mitgliedsstaaten schon funktionierende Monitoringsysteme hätten.
Übersetzt heißt das: Jeder zählt seine Bäume auf eigene Art – einer per Satellit, der andere per Taschenrechner und der Dritte mit dem Förster namens Franz.


Die Grünen: „Die ÖVP dient den Naturausbeutern“

Grünen-Politiker Thomas Waitz sah das naturgemäß anders.
Er wirft der ÖVP vor, wieder mal den „Naturausbeutern“ zu dienen.
Klingt ein bisschen, als ob Holzfäller und Lobbyisten nachts mit Stirnlampen durch den Brüsseler Plenarsaal schleichen würden.

Landwirtschaftsminister Totschnig (ebenfalls ÖVP) forderte derweil, den Vorschlag zurückzuziehen – was die Kommission wohl auch tun wird.
Schade, denn das Projekt hätte wenigstens einen schönen Namen gehabt: „WaldWatch – powered by Satellit und Statistik.“


EU-Waldpolitik: Wenn Bäume zu viel Aufmerksamkeit bekommen

Man könnte sagen, Europa hat sich heute für mehr Waldidylle und weniger WLAN entschieden.
Denn wer braucht schon ein digitales Frühwarnsystem, wenn man auch einfach warten kann, bis der halbe Kontinent brennt, um dann festzustellen:

„Ah, ja – das war wohl zu trocken.“ 🌲🔥

Immerhin bleibt uns der romantische Gedanke, dass der Wald in Europa weiterhin frei atmen darf – ohne Sensoren, ohne Excel-Tabellen und ohne Brüsseler Baum-App.


Fazit: Der Wald bleibt analog

Europa schützt seine Wälder – aber bitte ohne Überwachung.
Bäume dürfen weiter wachsen, ohne sich registrieren zu müssen.
Und falls der nächste Waldbrand wieder ausbricht, weiß man immerhin:
Es war kein Softwarefehler, sondern einfach Natur.

Oder, wie man in Straßburg sagen würde:
„Monitoring abgelehnt – das war’s mit dem grünen Fortschritt. Jetzt bitte Holzfrei weiteratmen!“

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