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EU-Führerschein goes digital – Europa dreht am Rad (aber jetzt mit App!)

Robfoto (CC0), Pixabay
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Das Europaparlament hat’s beschlossen: Der Führerschein kommt aufs Handy.
Bis spätestens 2030 soll er da sein – der digitale EU-Führerschein, den man bequem per Smartphone vorzeigen kann. Endlich Schluss mit dem peinlichen Kramen im Portemonnaie bei der Verkehrskontrolle! Vorausgesetzt natürlich, das Handy hat Akku. Und Empfang. Und funktioniert. Und man weiß das Passwort.

Die EU verspricht: Alles wird einfacher. Na dann – Prost, Bürokratie!


Zwei Führerscheine sind besser als einer

Wer seinen Führerschein lieber anfassen möchte (um sicherzugehen, dass er noch da ist), darf auch weiterhin eine Plastikkarte beantragen.
Beide Varianten gelten gleich – zumindest so lange, bis ein Beamter in einem anderen EU-Land sagt: „Das gilt bei uns aber nicht!“

Der Beschluss des EU-Rats steht noch aus, aber das gilt als reine Formalität – so wie die Hoffnung, dass alle Mitgliedsstaaten den gleichen IT-Standard hinbekommen.


Ablaufdatum für Autofahrer

Neu ist auch die Haltbarkeit:
Autofahrer bekommen künftig einen Führerschein mit 15 Jahren Gültigkeit. Danach muss er verlängert werden – vermutlich inklusive biometrischem Augenrollen-Foto.
Für Lkw- und Busfahrer gilt nur fünf Jahre. Und wer über 65 ist, darf sich auf häufigere Arztbesuche freuen, damit man sicher ist, dass Opa beim Einparken nicht das Nachbarhaus trifft.


EU-weites Fahrverbot: Urlaub mit ohne Auto

Wer künftig in einem EU-Land besonders kreativ beim Rasen, Trinken oder Drängeln erwischt wird, bekommt kein Urlaubssouvenir, sondern ein EU-weites Fahrverbot.
Das heißt: Wer in Spanien besoffen fährt, darf auch in Finnland nicht mehr hupen.
Ein echter Fortschritt für den europäischen Zusammenhalt – endlich mal etwas, das uns alle betrifft!


Begleitetes Fahren – jetzt auch in der Provence oder auf der Autobahn nach Rimini

Junge Fahrer dürfen künftig EU-weit begleitet fahren. Das heißt: Endlich kann Papa auch in Italien auf dem Beifahrersitz schwitzen, während der Nachwuchs den Fiat 500 mit 35 km/h den Berg hinaufwürgt.
Auch Berufskraftfahrer sollen begleitet üben dürfen – vermutlich mit dem Fahrlehrer als emotionalem Airbag.

Damit der Fachkräftemangel im Verkehr beseitigt wird, dürfen Lkw-Fahrer künftig schon ab 18 ran – und Busfahrer ab 21.
Ob das den Stress auf Europas Straßen verringert oder einfach nur den Altersdurchschnitt der Drängler senkt, bleibt abzuwarten.


Fahrschule 2.0 – jetzt mit Handyverbot und totem Winkel

In Fahrschulen wird künftig mehr Wert auf moderne Themen gelegt: Ablenkung durch Handys, Fahrassistenzsysteme, Umgang mit Radfahrern und Kindern.
Kurz gesagt: Alles, was man im echten Verkehr sowieso ignoriert.

Eine zweijährige Probezeit wird Pflicht – quasi die EU-weite Version von „erst mal üben, bevor du was kaputt machst“.


Keine Pflichtuntersuchung für Senioren – aber bitte ehrlich bleiben

Eine allgemeine ärztliche Untersuchung ab einem bestimmten Alter kommt nicht.
Stattdessen dürfen die Mitgliedsstaaten entscheiden, ob man ein Formular ausfüllen muss, auf dem man selbst bestätigt, „fit wie ein Turnschuh“ zu sein.
Das dürfte in etwa so ehrlich ausfallen wie die Gewichtsangabe auf dem Personalausweis.


SUV-Führerschein und Nachtfahrverbot? – Danke, EU, aber nein danke

Zwischenzeitlich waren noch einige andere Ideen im Gespräch:
Ein Sonderführerschein für SUVs (endlich!), ein Nachtfahrverbot für junge Fahrer (nett gemeint) und kürzere Erneuerungsfristen für Senioren.
Alles wieder vom Tisch – wahrscheinlich, weil die EU erkannt hat, dass schon genug Leute nachts mit Fernlicht und Handy unterwegs sind.


Vision Zero – die EU träumt vom unfallfreien Europa

Das große Ziel nennt sich „Vision Zero“ – bis 2050 keine Verkehrstoten mehr.
Bis 2030 soll die Zahl der Verkehrstoten halbiert werden.
Bislang hat man rund zwölf Prozent geschafft – also läuft’s ungefähr so gut wie der BER-Bauplan 2010.

Immerhin: In Schweden und Dänemark klappt’s schon recht ordentlich.
In Österreich hingegen starben 2024 immer noch 351 Menschen im Straßenverkehr – und das, obwohl dort die meisten Straßen so glatt sind, dass man meinen könnte, sie seien mit Butter gepflastert.


Fazit: Die EU lenkt – wir fahren mit

Alles in allem klingt das nach einem Schritt in die richtige Richtung.
Digitale Führerscheine, mehr Sicherheit, weniger Bürokratie – und natürlich mehr Regeln, die keiner so richtig versteht.

Aber immerhin:
Europa hat jetzt einen Plan.
Ob der auch funktioniert, wird sich zeigen – spätestens, wenn der erste Autofahrer beim Grenzübertritt mit den Worten gestoppt wird:

„Sorry, Ihr Führerschein ist offline.“ 🚗📱💡

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