Bühne frei für das diplomatische Kräftemessen des Jahres – mit garantiert keinem Happy End! Der 25. EU-China-Gipfel startet, die Stimmung ist etwa so herzlich wie ein Besuch beim Zahnarzt ohne Betäubung. Brüssel schimpft über unfairen Handel und versteckte China-Subventionen, Peking kontert mit „erfundenen Anschuldigungen“ – und beide Seiten sitzen dennoch höflich nebeneinander wie zwei Verwandte, die sich auf der Familienfeier nicht aus dem Weg gehen können.
„Wir wollen nur reden“, sagt die EU – „aber wehe, ihr redet zurück“, denkt sich China.
Sanktionen, Zölle und „Was wollt ihr überhaupt noch von uns?“
Die EU hat neue Sanktionen verhängt, weil chinesische Unternehmen angeblich Putins Kriegsmaschine ölen. China ist empört – nicht etwa über den Krieg, sondern weil seine Firmen auf einer Liste stehen. Und während Europa fragt: „Könntet ihr nicht ein bisschen weniger russlandfreundlich sein?“, fragt Peking zurück: „Könntet ihr nicht ein bisschen weniger nerven?“
Spannungslevel: Atomstrom. Durchbruchsaussicht: Funkloch.
Das große Handelsdefizit – oder: Wer kauft hier wem eigentlich den Hof leer?
300 Milliarden Euro Defizit für die EU – pro Jahr! Während in Europa ein E-Auto als „nachhaltiger Traum“ verkauft wird, rollt BYD in China täglich neue Stromer raus, bereit zum Dumping-Kuschelkurs. Die EU protestiert mit Zöllen, China droht zurück. Beide Seiten träumen von „fairen Handelsbeziehungen“. Nur leider hat jeder eine ganz eigene Definition von „fair“.
Politischer Spitzenbesuch mit diplomatischer Tiefkühltemperatur
Ursula von der Leyen, Antonio Costa und Xi Jinping treffen sich, um in trauter Atmosphäre all die Themen zu besprechen, bei denen man sich nicht einig ist – also fast alle. Immerhin: Der Gipfel findet statt. Und allein das gilt in Brüssel schon als Erfolg. Früher reichte dafür noch ein Ergebnis, heute reicht ein Händedruck und ein Gruppenfoto mit bemühtem Lächeln.
Das Motto des Tages: Reden ist Gold, Einigung ist Illusion.
Und am Ende?
Vielleicht gibt’s ein gemeinsames Statement zum Klimaschutz. Denn das Wetter kann man wenigstens gemeinsam schlecht machen. Aber der Rest? Ziemlich frostig. Die einzige echte Hoffnung: Dass alle Beteiligten beim Abendessen diplomatisch die Ente loben und nicht das Handelsdefizit verdauen müssen.
Fazit: Gipfeltreffen zwischen EU und China – ein geopolitisches Pflichtbesuchstreffen mit Nullvision, aber immerhin mit Buffet.
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