Auch am 25. November 2025 meldeten Deutschlands Insolvenzgerichte eine außergewöhnlich große Zahl neuer Unternehmensinsolvenzen. Von kleinen Handwerksbetrieben über Gastronomie, Pflegeeinrichtungen und IT-Dienstleister bis hin zu Bau- und Immobilienunternehmen: Die Liste der betroffenen Firmen reicht quer durch nahezu alle Wirtschaftssektoren und offenbart eine weiterhin angespannte Lage im deutschen Mittelstand.
In Berlin eröffnete das Amtsgericht Charlottenburg gleich mehrere Verfahren – darunter gegen die Ahmodes Cars Berlin GmbH (3613 IN 5386/25), die Brasserie Mario GmbH (3608 IN 4461/25), die BT Berliner Taxibeförderung GmbH (3611 IN 6658/25) sowie die Trust Quality GmbH (3606 IN 5720/25). Diese Ballung verdeutlicht die anhaltenden Probleme zahlreicher Hauptstadtunternehmen.
Auch im Pflege- und Sozialbereich häufen sich die Fälle: Das Alten- und Pflegeheim Müller GmbH in Göttingen (74 IN 209/25 DUD) und die NORA Altenpflegeheime GmbH in Vechta (10 IN 111/25) mussten Insolvenz anmelden, ebenso wie der Seniorenwohnsitz Süd-Elm (10 IN 113/25, Vechta). Hinzu kommt die MidModern GmbH aus Pöcking (IN 360/25), die im Bereich Wohn- und Betreuungskonzepte tätig war.
Die Baubranche bleibt besonders stark betroffen: Unter anderem gerieten die Baustoffe und Fliesen BF GmbH (Stuttgart, 7 IN 2113/25), die Bauunternehmen Roling GmbH & Co. KG (Münster, 75 IN 61/25), die Effektiv Bau GmbH (Wuppertal, 504 IN 151/25) sowie die ESBE Rohrleitungsbau GmbH (Neuruppin, 15 IN 270/25) in wirtschaftliche Not. Ebenso traf es die Transport Logistik Thomas GmbH aus Tübingen (24 IN 419/25).
Der Handel blieb nicht verschont: Insolvenzen betrafen etwa die Compass Fairs GmbH (Hamburg, 67a IN 434/25), die Mode- und Lifestylemarke Koko von Knebel Retail GmbH (Kiel, 25 IN 227/25), die Kai Engel GmbH (Celle, 29 IN 87/25) sowie die Klingenberg Real Estate GmbH (Aschaffenburg, 613 IN 429/25). Auch mehrere Unternehmen aus dem Gastronomie- und Eventbereich meldeten Insolvenz an, etwa AUER Catering & Eventservice GmbH (Paderborn, 97 IN 272/25) und Grappa Grande 365 GmbH (Traunstein, 4 IN 295/25).
Im Technologie- und IT-Bereich verzeichneten die Gerichte ebenfalls auffällige Neuanträge: Betroffen waren unter anderem die BFI Beratungsgesellschaft für Informationstechnologie mbH (Hamburg, 67a IN 467/25), die eccovia management holding UG (Ulm, 2 IN 394/25) sowie die Schäfersee Vision GmbH (Bremen, 532 IN 3/25). Auch der einst vielversprechende Elektroroller-Hersteller Govecs AG in München (1542 IN 4079/25) meldete erneut Insolvenz.
Eine Reihe von Unternehmen aus dem Dienstleistungs- und Personalbereich tauchte ebenfalls auf der Liste auf, darunter die DEBO Sicherheit & Service GmbH (Mainz, 280 IN 225/25), die RSQ Gebäude Service GmbH (Frankfurt am Main, 810 IN 485/25 R-12-) und die Schnellkraft Personalmanagement GmbH (Frankfurt, 810 IN 1756/25 S-82-).
Weitere Einträge verdeutlichen die Breite des Problems: Die HS Elbe eBikes GmbH (Stade, 73 IN 79/25), die Indivisualz UG (Kleve, 39 IN 49/25), die Joest GmbH (Hagen, 103 IN 177/25) und selbst traditionsreiche Betriebe wie das Gisbert Dünschede GmbH Sägewerk-Zimmerei (Arnsberg, 52 IN 365/25) gehören zu den betroffenen Unternehmen.
Der Tag schließt mit einer langen Liste weiterer Insolvenzen aus dem gesamten Bundesgebiet – darunter aus Kiel, Magdeburg, Regensburg, Offenburg, Hamburg, Ulm, Bremen, Leipzig, Hannover und Dresden. Insgesamt zeigt der 25. November 2025 damit erneut eine spürbare Verdichtung der wirtschaftlichen Belastungen im deutschen Mittelstand. Die Vielzahl der betroffenen Branchen lässt auf strukturelle Probleme schließen, die über Einzelrisiken hinausgehen und zunehmend gesamtwirtschaftliche Bedeutung gewinnen.
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