Die Erde hat’s plötzlich eilig. Während wir alle glauben, es sei Montagmorgen und der Tag ziehe sich wie Kaugummi, rotiert unser Heimatplanet in letzter Zeit schneller um sich selbst. Kein Witz – die Erde hat offenbar den Turbo eingelegt. Laut dem frisch präsentierten „Cyber-Rotations-Report 2024“ (eigentlich: Cyber Crime Report, aber das ist Nebensache) sind wir aktuell mit weniger als 24 Stunden pro Tag unterwegs. Der Planet spart Zeit – wir verlieren Schlaf.
🕰️ Weniger als 86.400 Sekunden – ist das überhaupt erlaubt?
Ein Tag hat bekanntlich 86.400 Sekunden. Das hat sich so eingebürgert. Aber seit 2020 ignoriert die Erde diese Zahl mit der Nonchalance eines pubertierenden Teenagers. Statt langsamer – wie es die Fachwelt wegen Mond, Klimawandel und allgemeiner Trägheit erwartet hätte – ist sie schneller geworden.
Geophysiker Roland Pail von der TU München sagt dazu sinngemäß: „Hm. Komisch.“ Und ergänzt dann wissenschaftlicher: „Eigentlich wirkt der Mond wie eine Handbremse.“ Offensichtlich hat die Erde aber vergessen, diese anzuziehen – oder sie einfach gelöst, weil sie’s kann.
💃 Mantel tanzt Tango, Kern wippt Salsa
Was genau passiert da unten? Pail vermutet eine Disko im Erdinneren. Genauer gesagt: Der Erdmantel und der Erdkern bewegen sich gerade nicht im Gleichschritt. Man kennt das – einer will Walzer, der andere Bachata. Ergebnis: Das Ganze kommt aus dem Takt, und die Erde dreht sich einen Tick schneller als vorgesehen.
Das ist zwar kaum messbar – wir sprechen hier von Millisekunden, also etwa der Zeitspanne, in der man „Was?!“ sagen kann, wenn man den Bus verpasst – aber die Atomuhren sind not amused. Die merken alles.
⏱️ Die Schaltsekunde wird zum Problemkind
In den 1970ern wurde sie erfunden: die Schaltsekunde – quasi der 29. Februar der Uhrzeit. Immer wenn die Erde zu langsam war, gab’s eine Sekunde extra. Aber jetzt ist das Gegenteil der Fall: Eine Sekunde müsste weg.
Und das ist der Moment, wo die Computer anfangen, nervös zu schwitzen.
Denn: Eine Sekunde einfügen ist machbar. Eine wegnehmen? Eher wie bei einem schlafenden Bären ein Honigbrot aus der Pfote klauen. Keiner weiß, was passiert, wenn der digitale Zeitstrom plötzlich rückwärts stolpert.
💻 Vorsicht, Absturzgefahr!
Experten wie Pail warnen: Eine negative Schaltsekunde könnte Systeme weltweit ins Straucheln bringen. Es drohen Abstürze, Fehlermeldungen, Weltuntergangsstimmung in Rechenzentren. IT-Admins weltweit üben bereits Yoga-Atmung und sprechen von „einer Herausforderung“.
🧘 Fazit: Die Erde ist ein bisschen g’schwind – wir sollten trotzdem cool bleiben
Für den Alltag ist das alles kaum relevant. Du kommst nicht früher in die Arbeit, nur weil die Erde schneller rotiert. Aber für die Zeitnerds, GPS-Systeme, Fluglotsen und Supercomputer ist es ein Riesending.
Bis dahin gilt: Bleib ruhig, dreh dich mit – und freu dich, dass Montag vielleicht eine Millisekunde schneller vorbei ist.
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