US-Präsident Donald Trump hat Teile seiner eigenen Anhängerschaft scharf attackiert, weil sie seiner Meinung nach auf die „Bullshit“-Erzählungen rund um den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hereinfallen. In einem aufgebrachten Truth-Social-Post sprach Trump am Mittwoch von einem „Epstein-Schwindel“, der von den Demokraten erfunden worden sei – und dem frühere Unterstützer nun auf den Leim gingen.
„Ich will ihre Unterstützung nicht mehr“, schrieb Trump. „Sie tun nur die Arbeit der Demokraten.“
Seine wütende Reaktion erfolgt, nachdem führende Republikaner im Kongress zunehmend Druck auf seine Regierung ausüben, die bisher geheim gehaltenen Epstein-Dokumente zu veröffentlichen. Unter ihnen sind Mike Pence, Marjorie Taylor Greene, Thomas Massie und auch House Speaker Mike Johnson, der sich „für Transparenz“ aussprach – allerdings nur bei „glaubwürdigen Informationen“.
Kongress revoltierte – Trump rudert etwas zurück
Am Abend relativierte Trump seine Aussagen leicht und sagte im Oval Office, Justizministerin Pam Bondi dürfe glaubwürdige Unterlagen veröffentlichen – lehnte aber pauschale Offenlegung weiter ab. Bondi hatte zuletzt widersprüchliche Aussagen gemacht, etwa ob es eine Epstein-Kundenliste überhaupt gebe.
Greene und Massie wollen unterdessen mit einem Discharge Petition eine Abstimmung im Repräsentantenhaus erzwingen, um Bondi zur Offenlegung aller Epstein-Akten zu zwingen – notfalls mit Hilfe der Demokraten. Elon Musk unterstützt die Aktion öffentlich.
Konservative Basis macht Druck
Das Thema Epstein dominiert derzeit viele Anfragen bei republikanischen Abgeordneten. Eric Burlison (R-Missouri) nannte es das „Nummer-1-Thema“ in seinen Anrufen. Auch Ghislaine Maxwell, die verurteilte Epstein-Komplizin, soll laut einigen Abgeordneten öffentlich vor dem Kongress aussagen.
Ob und wann die Trump-Regierung weitere Unterlagen freigibt, ist unklar. Trump selbst bezeichnete das Thema zuletzt als „langweilig“ und sprach von einer Kampagne, um von seinen „beispiellosen Erfolgen“ abzulenken.
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