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Ende der Berliner Clubszene? Keine Panik, wir tanzen nur anders!

geralt (CC0), Pixabay
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Berlin ohne Clubs? Unvorstellbar! Techno-Tempel, durchgetanzte Wochenenden und strikte Türpolitiken gehören schließlich zur DNA der Hauptstadt. Doch jetzt ist der Untergang der Clubszene angeblich näher als je zuvor – zumindest, wenn man den jüngsten Schreckensmeldungen glaubt.

Die gemeinnützige Organisation Clubcommission warnt: 2025 könnten die Hälfte der rund 250 Berliner Clubs schließen. Grund dafür sind steigende Mieten, Gentrifizierung und ein neuer, offenbar nüchternerer Party-Zeitgeist. Ja, richtig gehört: Die Jugend von heute geht lieber früh schlafen als sich bis Montagmittag in den Katakomben des Berghains zu verlieren.

Gentrifizierung: Die wahre Partybremse

Berlin hat sich in den letzten Jahren vom „arm, aber sexy“-Mekka der Raver zur teuren Hochburg für Start-up-Millionäre und Expats mit teuren Bio-Smoothies entwickelt. Während die Stadt immer noch fleißig mit ihrer legendären Clubkultur für Touristen wirbt, sterben die Locations langsam aus. Bestes Beispiel: Der Kult-Club Watergate musste an Silvester 2024 nach 22 Jahren schließen – Opfer wirtschaftlicher Zwänge.

Techno oder Stadtautobahn? Die Clubszene verliert gegen den Beton

Ein weiteres Problem: Berlin baut sich langsam aber sicher zu Tode. Clubs wie Renate, Else und About Blank könnten der geplanten A100-Autobahnverlängerung weichen – denn warum auf einer Open-Air-Tanzfläche Raven, wenn man auch eine mehrspurige Betonschneise haben kann?

Besonders bitter war der Abriss des Clubs Rummels Bucht, der 2020 einem Aquarium weichen musste. Ein Aquarium! Da kann man nur hoffen, dass die Fische wenigstens zur Technomusik tanzen.

Generation Z: Zu gesund fürs Berghain?

Doch nicht nur Stadtentwickler machen der Clubszene das Leben schwer – auch die jüngeren Generationen könnten das Nachtleben langfristig ruinieren. Weniger Alkohol, weniger Drogen, weniger durchgemachte Nächte – stattdessen Yoga-Retreats und Matcha-Tees.

Laut einer Studie der Clubcommission sind gerade einmal 9 % der Clubbesucher zwischen 18 und 21 Jahren. Der Rest? Alteingesessene Millennials, die langsam über Rückenprobleme und Schlafmangel klagen.

Kein Wunder also, dass Alternativen wie die Arcade-Bar Electric Social boomen – dort gibt’s Drinks und Videospiele, aber eben ohne den Stress von Türstehern mit „Gespür für die falsche Aura“.

Fazit: Wird die Berliner Clubszene sterben? Nein, aber sie wird sich verändern

Ist das jetzt das Ende von Berlins legendärer Clubkultur? Wohl kaum. Klar, der alte Charme von verlassenen Industriegebäuden und günstigen Raves verblasst – aber Berlin wird nie eine langweilige Stadt ohne Nachtleben sein.

Ja, die Clubs werden sich anpassen müssen – vielleicht mit höheren Eintrittspreisen, kürzeren Öffnungszeiten oder neuen Konzepten. Aber wie Tom Boerman, Betreiber der Arcade-Bar, so schön sagt:

„Berlin ist eine Clubstadt – und das wird sich nicht ändern.“

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