Elon Musk mischt deutschen Wahlkampf auf – AfD feiert neue PR-Rakete 🚀
Vier Wochen vor der Bundestagswahl hat sich Tech-Milliardär, Tesla-Chef und Hobby-Politologe Elon Musk mal wieder mitten ins politische Geschehen katapultiert – diesmal als prominenter Werbeträger für die AfD. Beim offiziellen Wahlkampfauftakt der Partei in Halle (Saale) wurde er von AfD-Chefin Alice Weidel feierlich per Live-Schalte aus den USA präsentiert, quasi als exklusives Gadget für den rechten Wahlkampf.
Musk ließ es sich nicht nehmen, die AfD als „beste Hoffnung für Deutschland“ zu preisen – ein Satz, der vermutlich selbst Teslas Autopilot verwirrt hätte. Laut dem Milliardär sei es völlig okay, stolz darauf zu sein, deutsch zu sein, und man solle sich bitte nicht mehr mit diesem lästigen „Vergangenheitskram“ aufhalten. Vergangenheit sei ja bekanntlich überbewertet – genauso wie Arbeitsschutzgesetze in seinen Fabriken.
Die rund 4.500 AfD-Fans in der Messe Halle zeigten sich begeistert von Musks motivationalem Pep-Talk à la „Kämpft für eine großartige Zukunft für Deutschland!“ – was wahlweise nach einer SpaceX-Rakete oder einem AfD-Wahlplakat klingen könnte.
Weidel als „Kanzlerin für Deutschland“? Musk und Trump sagen Ja!
Musk ging noch einen Schritt weiter und erklärte, dass Alice Weidel „eine großartige Kanzlerin für Deutschland“ abgeben würde. Klar, wenn jemand Deutschland modernisieren kann, dann jemand, der an den „Great Reset“ glaubt und von Putin lobend erwähnt wird.
Doch damit nicht genug: Musk versicherte, dass die AfD auch die volle Unterstützung der Trump-Regierung habe – eine doch erstaunliche Aussage, wenn man bedenkt, dass Trump bislang eher damit beschäftigt ist, seine eigene „Wahlkampagne“ mit Anwälten zu führen.
Weidel bedankte sich artig mit „besten Wünschen für die USA unter Donald Trump“, was wohl den feuchten Traum eines jeden AfDlers perfekt beschreibt: Ein Deutschland unter Weidel, ein Amerika unter Trump – und Musk als Generaldirektor für Energiepolitik und freie Meinungsäußerung auf X (ehemals Twitter).
Kickl schaltet sich ein – populistischer Schulterschluss mit der FPÖ
Auch FPÖ-Chef Herbert Kickl wollte den PR-Coup nicht verpassen und meldete sich per Videobotschaft zu Wort. Er versicherte, dass die FPÖ im Wahlkampf „mitfiebere“ und bezeichnete die AfD als „einzige Partei, die aufs Volk hört“ – abgesehen von Umfragen, die das Gegenteil zeigen.
Über Weidel sagte er fast poetisch:
„Du bist in jeder Hinsicht allen Deinen Gegenspielern haushoch überlegen.“
Womit er vermutlich auf ihr politisches Talent, ihre Polemik oder ihre Fähigkeit, den Verfassungsschutz zu ignorieren, anspielte.
Proteste und Polizeieinsatz – Halle bleibt nicht ungestört
Doch nicht alle wollten diesen Abend ungestört genießen: Rund 8.000 Demonstrierende machten mit angemeldeten Protesten deutlich, dass sie auf Musks Wahlempfehlung genauso gut verzichten können wie auf seine kaputten Cybertrucks.
Eine Gruppe schwarz gekleideter Fahrradfahrer versuchte, zum Messegelände zu gelangen – ob es sich um einen spontanen „Klima-Kleber-Angriff“ oder einfach nur um Leute auf dem Weg nach Hause handelte, bleibt offen. Die Polizei griff jedoch entschlossen ein und stoppte die unerwünschte Fahrradeskorte.
Fazit: Musk, AfD und die große Show des Populismus
Ob Musk hier wirklich eine politische Überzeugung zum Ausdruck brachte oder nur wieder einmal neue Schlagzeilen generieren wollte, bleibt offen. Schließlich geht’s beim Tesla-Chef ja weniger um nachhaltige Politik als um nachhaltige Aufmerksamkeit.
Aber eines ist klar: Wenn eine Partei in Deutschland mit Elon Musk als Aushängeschild für sich werben muss, dann hat sie entweder ein verdammt gutes Marketing-Team – oder ein sehr großes Glaubwürdigkeitsproblem.
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