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Elektronischer Protest gegen Dollar General: Schwarze Glaubensgemeinschaft erhöht Druck auf US-Händler

geralt (CC0), Pixabay
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Nach dem langanhaltenden Boykott des Einzelhändlers Target richtet sich der Protest der Schwarzen Glaubensgemeinschaft in den USA nun gegen den nächsten Handelsriesen: Dollar General. Grund ist der Rückzug des Unternehmens von Maßnahmen zur Förderung von Diversität, Chancengleichheit und Inklusion (DEI).

Der prominente Pastor Jamal-Harrison Bryant von der New Birth Missionary Baptist Church in Georgia kündigte eine „technologische Protestaktion“ gegen Dollar General an. Statt eines klassischen Boykotts sollen Anhänger des Protests die E-Mail-Kanäle und Telefonleitungen des Unternehmens blockieren und parallel in sozialen Medien aktiv werden. Ziel ist es, das Unternehmen zur Rücknahme seiner DEI-Rückschritte zu bewegen.

„Dollar General hat sich, wie viele andere Unternehmen, dem Druck der Trump-Administration gebeugt und seine DEI-Initiativen stillschweigend zurückgefahren“, so Bryant gegenüber USA Today. Gerade angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen hauptsächlich in ärmeren, oft mehrheitlich schwarzen Gemeinden präsent sei, sei dieser Rückzug „ein Verrat an den Menschen, von denen es profitiert“.

Ein vollständiger Boykott des Discounters sei laut Bryant jedoch nicht sinnvoll. In vielen ländlichen Regionen der USA, sogenannten „Food Deserts“, sei Dollar General oft die einzige zugängliche Einkaufsquelle. Daher wolle man „gezielt Druck ausüben, ohne denjenigen zu schaden, die auf das Unternehmen angewiesen sind.“

Bryants Forderungen an Dollar General umfassen unter anderem:

  • Die Wiederaufnahme und Stärkung der DEI-Infrastruktur,

  • Die Schaffung eines Fonds zur Reinvestition in betroffene Gemeinden,

  • Den Ausbau von Verträgen mit Unternehmen in schwarzem Besitz,

  • Eine Auseinandersetzung mit rassistischen Strukturen im Unternehmen.

Der Protest reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Boykott- und Protestbewegungen gegen Unternehmen, die sich von Versprechen an marginalisierte Gruppen distanziert haben. Auch Target steht weiter im Fokus. Dort hatte Bryant ursprünglich während der Fastenzeit zu einem „Target Fast“ aufgerufen, der mittlerweile zu einem dauerhaften „Target Blackout“ geworden ist.

Trotz eines Treffens mit dem CEO von Target und einer angekündigten Wiederaufnahme einer Zwei-Milliarden-Dollar-Initiative zugunsten schwarzer Unternehmen hat Target laut Bryant bislang die übrigen Forderungen nicht erfüllt. Die Boykottmaßnahmen zeigen jedoch Wirkung: Die Aktie von Target verlor seit Jahresbeginn über 35 % an Wert, der Umsatz ging zurück.

Bryant kündigte an, dass die Protestbewegung künftig auch weitere Unternehmen ins Visier nehmen werde: „Jedes Unternehmen, das unserer Gemeinschaft feindlich gegenübersteht, wird auf unserer Liste landen.“

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