In dieser Woche haben sich zahlreiche betroffene Anleger der ELARIS AG bei uns gemeldet – und viele von ihnen sind sichtlich aufgebracht. Sie fühlen sich hinters Licht geführt. Das Investment wurde ihnen einst als große Chance präsentiert, doch nun stehen sie vor einem Scherbenhaufen.
Von Anfang an war es schwer nachvollziehbar, warum sich das Unternehmen ohne tiefgehende Branchenkenntnisse in den hart umkämpften Automobilmarkt wagte. Und mit Verlaub: Lars Stevenson, der das Unternehmen leitete, konnte in der Branche keine ausgewiesene Expertise vorweisen.
Kein Wunder also, dass es unter den Anlegern brodelt. Viele wollen die erlittenen Verluste nicht einfach hinnehmen und stellen sich nun die Frage, ob juristische Konsequenzen folgen könnten. Eine berechtigte Überlegung – insbesondere angesichts der Diskrepanz zwischen den ursprünglich verkündeten hohen Umsatzzahlen und dem plötzlichen Absturz des Unternehmens.
Ein Automobilexperte äußerte uns gegenüber Zweifel daran, dass die gestiegenen Zölle die entscheidende Ursache für den Niedergang waren. Wurden Investoren also möglicherweise in die Irre geführt?
Wir werden uns mit dem Insolvenzverwalter in Verbindung setzen und ihn auf bestimmte uns vorliegende Dokumente und Unstimmigkeiten hinweisen. Die Hintergründe dieses Falls müssen dringend aufgeklärt werden.
Es war doch nie ernsthaft geplant, ein bezahlbares Volks Auto zu vertreiben. Innovatives Geschäftsmodell, Hochglanzprospekt, visionäre Reden, um den Investoren die Taschen zu leeren. Und wie schon bei früheren Firmen, bei der passenden Gelegenheit den widrigen Umständen die Schuld am Scheitern zu geben. Und die nächste innovative Firma aufzumachen. Da capo.
Insolvenz hätte schon wesentlich früher beantragt werden müssen, Stichwort Verschleppung.