Nach dem tragischen Absturz einer Air-India-Maschine nahe der westindischen Stadt Ahmedabad, bei dem über 240 Menschen ums Leben kamen, hat der einzige überlebende Passagier erstmals über seine dramatischen Erlebnisse gesprochen. Vishwash Kumar Ramesh, 40 Jahre alt, befindet sich derzeit mit Verbrennungen und weiteren Verletzungen in ärztlicher Behandlung. In einem Interview mit dem indischen Fernsehsender DD News schilderte er, wie er das Unglück überlebte.
„Alles geschah direkt vor meinen Augen, und ich kann kaum fassen, dass ich noch lebe“, sagte Ramesh vom Krankenbett aus. Schon kurz nach dem Start der Boeing 787-8 habe er ein ungutes Gefühl gehabt. „Etwa eine Minute nach dem Abheben hatte ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Dann gingen plötzlich grüne und weiße Lichter an – da wurde mir klar, dass etwas passiert ist.“
Crash in Krankenhausnähe
Wenig später sei das Flugzeug scheinbar mit erhöhter Geschwindigkeit auf ein Gebäude zugeflogen, das sich als Teil eines Krankenhauses herausstellte. Die Maschine stürzte anschließend in ein dicht besiedeltes Wohngebiet unweit des Flughafens.
„Zuerst dachte ich, ich würde sterben. Aber als ich die Augen öffnete, war ich noch da“, berichtete Ramesh. In seiner unmittelbaren Nähe habe er eine leblos wirkende Flugbegleiterin und ältere Mitreisende gesehen. Er habe seinen Sicherheitsgurt geöffnet und sei – wie durch ein Wunder – in der Lage gewesen, sich aus dem Wrack zu retten. Laut Medienangaben saß Ramesh auf Platz 11A nahe dem Notausgang – eine Position, die ihm möglicherweise das Leben rettete.
Besonders tragisch: Ramesh war gemeinsam mit seinem Bruder auf dem Flug nach London unterwegs. Sein Bruder überlebte den Absturz nicht.
Flugschreiber geborgen
Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen unter Hochdruck. Die Behörden bestätigten mittlerweile, dass der Flugdatenschreiber der abgestürzten Maschine gefunden wurde. Dies sei ein entscheidender Schritt zur Aufklärung des Vorfalls, erklärte der indische Zivilluftfahrtminister Ram Mohan Naidu Kinjarapu.
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