Herr Olek,
wir kennen uns nun seit über 17 Jahren – von Freundschaft oder guter Bekanntschaft kann dabei allerdings keine Rede sein. Unsere Begegnungen fanden eher auf juristischem Terrain statt. Ich bin mir sicher, Sie erinnern sich – auch daran, wer dabei häufiger Recht bekommen hat.
Sie sind mit der Publity AG einen ambitionierten Weg gegangen und hatten dabei zunächst durchaus wirtschaftlichen Erfolg. So erfolgreich sogar, dass viele Anleger bereit waren, Ihnen ihr Kapital anzuvertrauen. Ich persönlich hatte damals bereits meine Zweifel, ob dieses Modell langfristig tragfähig sein würde – aber zunächst haben Sie mich und andere eines Besseren belehrt.
Sie feierten Börsenerfolge, waren medial präsent und präsentierten sich als Macher der Immobilienbranche. Doch wie sich zeigt, war der Höhenflug von kurzer Dauer. Und was mich an der aktuellen Situation besonders ärgert: Es sind – wieder einmal – die Anleger, die das Nachsehen haben. Menschen, die Ihnen vertraut und ihr Geld in Ihre Projekte investiert haben, stehen jetzt vor möglichen Verlusten, während es Ihrem eigenen Konto – mutmaßlich – an nichts mangelt.
Das sei Ihnen persönlich gegönnt. Doch vielleicht denken Sie jetzt – in dieser Situation – auch einmal an jene, die Ihnen geglaubt haben. Verantwortung endet nicht mit dem Börsenerfolg.
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