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Dramatische Konsequenzen der Vogelgrippe: Zoo Leipzig lässt gesamten Pelikanbestand töten

11994227 (CC0), Pixabay
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Der Ausbruch der Vogelgrippe hat im Zoo Leipzig zu einer drastischen Maßnahme geführt: Alle Pelikane des Zoos wurden getötet. Hintergrund ist der Nachweis des hochpathogenen Vogelgrippevirus bei den Tieren. Wie der Zoo mitteilte, war zunächst ein Krauskopfpelikan an der Infektion verendet, ein weiteres Tier zeigte eindeutige Krankheitssymptome.

Nach der Bestätigung des Virus schaltete sich das zuständige Veterinäramt ein und ordnete die Tötung der verbliebenen sieben Pelikane an. Ziel der Maßnahme sei es gewesen, eine weitere Ausbreitung der hochansteckenden Krankheit zu verhindern und den restlichen Vogelbestand des Zoos zu schützen.

Schutz des Gesamtbestands hat oberste Priorität

Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, betonte der Zoo. Pelikane seien langlebige und empfindliche Tiere, deren Haltung mit großem Aufwand verbunden sei. Dennoch lasse das geltende Tierseuchenrecht bei einem bestätigten Ausbruch der Vogelgrippe keinen Spielraum: Um andere Vogelarten und Bestände nicht zu gefährden, müsse konsequent gehandelt werden.

Besonders kritisch ist dabei, dass sich das Virus schnell ausbreiten kann – nicht nur von Vogel zu Vogel, sondern auch über Kot, Federstaub oder indirekt über Schuhe und Kleidung.

Zoo war bereits teilweise geschlossen

Bereits in der Woche zuvor hatte der Zoo Leipzig vorsorglich einzelne Bereiche geschlossen, nachdem ein Verdachtsfall aufgetreten war. Zu diesem Zeitpunkt waren erste Tests noch negativ ausgefallen. Der nun bestätigte Krankheitsfall zeigt jedoch, dass das Virus möglicherweise erst zeitverzögert nachweisbar war.

Die Zooleitung hatte in der Zwischenzeit die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen weiter verschärft, unter anderem durch Zugangsbeschränkungen und zusätzliche Schutzvorkehrungen für Mitarbeitende.

Vogelgrippe bleibt ein ernstes Risiko

Der aktuelle Fall verdeutlicht erneut, wie ernst die Lage für Zoos und Vogelhaltungen in ganz Europa ist. Die Vogelgrippe tritt seit Jahren immer wieder auch außerhalb klassischer Zugzeiten auf und stellt Tierparks vor große Herausforderungen. Neben dem Tierwohl müssen auch seuchenrechtliche Vorgaben strikt eingehalten werden.

Für Besucherinnen und Besucher bestehe laut Zoo keine akute Gefahr, dennoch werde die Situation weiterhin engmaschig überwacht. Ob und wann Pelikane wieder in den Zoo Leipzig zurückkehren, ist derzeit offen.

Fazit

Der Tod des gesamten Pelikanbestands im Zoo Leipzig ist ein einschneidendes Ereignis, das zeigt, welche gravierenden Folgen Tierseuchen haben können. Zwischen Artenschutz, Tierwohl und Seuchenschutz müssen Zoos in solchen Fällen Entscheidungen treffen, die zwar rechtlich geboten, emotional aber schwer zu vermitteln sind.

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