Jannik Sinner, frisch gekrönter Australian-Open-Sieger, wird für drei Monate gesperrt – aber genau so, dass er rechtzeitig für die French Open zurück ist. Ein Zufall? Wohl kaum. Kritiker sprechen von einem maßgeschneiderten Deal zwischen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und dem italienischen Tennisstar.
Ein „Kompromiss“, der niemandem wehtut – außer der Glaubwürdigkeit des Sports
Sinner wurde bereits im März 2024 positiv auf Clostebol, ein anaboles Steroid, getestet. Ein unabhängiges Tribunal kam jedoch zu dem Schluss, dass die Substanz durch eine verunreinigte Massage in seinen Körper gelangt sei – und sprach ihn von jeder Schuld frei. Die WADA war anderer Meinung und wollte eine Sperre von mindestens einem Jahr durchsetzen.
Doch plötzlich ging alles ganz schnell:
- In einer „späten Nachtverhandlung“ am 14. Februar einigten sich Sinners Anwälte und die WADA auf eine dreimonatige Sperre.
- Diese Sperre beginnt sofort, sodass Sinner nur ein paar unbedeutende Turniere verpasst – aber pünktlich zur Sandplatzsaison wieder da ist.
- Spieler und Experten wittern Bevorzugung – schließlich könnten sich nur Topstars mit den besten Anwälten solche Deals sichern.
Drei Monate statt ein Jahr? Ein Geschenk für Sinner!
Die WADA verteidigt sich: Eine zwölfmonatige Sperre wäre zu hart gewesen, aber ihn komplett freizusprechen, hätte ein gefährliches Präzedenzurteil geschaffen. Also entschied man sich für einen „goldenen Mittelweg“ – eine Strafe, die kaum Konsequenzen hat.
Novak Djokovic spricht aus, was viele denken: „Es sieht so aus, als könnte man das Ergebnis beeinflussen, wenn man genug Geld für die besten Anwälte hat.“
Vertrauen in den Sport erschüttert – Spieler sind entsetzt
Der Deal hat massive Auswirkungen auf den Tennissport:
- Stan Wawrinka schrieb auf Social Media: „Ich glaube nicht mehr an einen sauberen Sport.“
- Die Spielervereinigung PTPA (mitbegründet von Djokovic) fordert mehr Transparenz, da man „maßgeschneiderte Deals und inkonsistente Urteile“ befürchtet.
- Der Brite Liam Broady kritisiert, dass die Sperre Sinners Karriere „so wenig wie möglich“ beeinträchtigt hat.
Fazit: Ist Doping nur noch eine Frage der richtigen Anwälte?
Während andere Sportler für Jahre gesperrt werden, bekommt Sinner eine Sperre, die perfekt in den Turnierkalender passt. Sauberer Sport? Oder ein Geschäft, in dem Stars Sonderbehandlung genießen?
Die Debatte um die Glaubwürdigkeit des Anti-Doping-Systems ist neu entfacht – und Sinner bleibt das Gesicht eines Skandals, der dem Tennis nachhaltig schaden könnte.
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