Auch wenn sich Präsident Donald Trump beim traditionellen Truthahn-Pardon im Weißen Haus volksnah zeigte und über sinkende Preise sprach, scheint ihn das bei den Wählerinnen und Wählern nicht zu rehabilitieren. Die Umfragen zur wirtschaftlichen Lage und seiner Amtsführung fallen durchwachsen bis negativ aus.
In der Woche vor Thanksgiving sorgte Trump mit einem überraschend harmonischen Treffen mit dem neu gewählten New Yorker Bürgermeister Zohran Mamdani für Aufsehen – trotz politischer Gegensätze diskutierten beide über Wohnkosten. Auch Trumps Hinweis, dass das diesjährige Thanksgiving-Menü bei Walmart um 25 Prozent günstiger sei als im Vorjahr (bei reduzierter Auswahl), wurde öffentlichkeitswirksam platziert.
Doch laut aktuellen Umfragen bleibt seine wirtschaftspolitische Botschaft ohne großen Effekt.
Wie steht es um Trumps Beliebtheit?
Laut RealClearPolitics liegt Trumps Zustimmung aktuell bei 43 Prozent, während 54,8 Prozent seine Arbeit ablehnen – ein negativer Spitzenwert in seiner zweiten Amtszeit. Besonders stark sank seine Beliebtheit Mitte November, als Diskussionen über die E-Mail-Affäre rund um Jeffrey Epstein aufflammten.
Auch der Umfragendurchschnitt der New York Times zeigt einen Abwärtstrend: Von 52 Prozent im Januar fiel Trumps Zustimmung auf 44 Prozent im April und erreichte am 12. November mit 41 Prozent ihren bisherigen Tiefpunkt. Die Ablehnung stieg zuletzt auf bis zu 56 Prozent.
Vergleich mit früheren Präsidenten
Eine Analyse des Umfrageinstituts Gallup vergleicht Trumps Umfragewerte im Oktober seines ersten Amtsjahres mit denen früherer US-Präsidenten:
- Trump (2017): 37 % Zustimmung
- Joe Biden (2021): 42 %
- Barack Obama (2009): 53 %
- George W. Bush (2001): 88 %
- Bill Clinton (1993): 48 %
- Ronald Reagan (1981): 55 %
Auch in seiner aktuellen zweiten Amtszeit liegt Trump hinter den historischen Werten seiner Vorgänger zurück.
Wirtschaft, Inflation – und die Wahrnehmung
Laut einer CBS News/YouGov-Umfrage glauben 60 Prozent der Befragten, Trump stelle die wirtschaftliche Lage besser dar, als sie ist. Nur 27 Prozent hielten seine Aussagen für realistisch. Insgesamt lag seine Zustimmung in dieser Erhebung bei 40 Prozent.
In einer weiteren Umfrage von Morning Consult vom 21. bis 23. November bewerteten 45 Prozent der Teilnehmenden Trumps Arbeit positiv, während 52 Prozent sie ablehnten. Besonders schlecht schnitt er beim Thema Gesundheit und Wirtschaft ab. Relativ positiv wurde seine Arbeit in den Bereichen Einwanderung und nationale Sicherheit bewertet.
Trotz seiner Bemühungen, sich als wirtschaftlicher Retter zu inszenieren, bleibt Donald Trumps Rückhalt in der Bevölkerung wackelig. Die wirtschaftlichen Erfolge, die er betont, scheinen in der Wahrnehmung vieler Amerikaner nicht anzukommen.
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