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Donald Trump: „Vater der IVF“ oder Wahlkampf mit Versprechen?

Sambeetarts (CC0), Pixabay
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Donald Trump hat es wieder getan – sich selbst einen neuen Titel verliehen. Diesmal: „Vater der IVF“. Warum? Weil er versprochen hat, dass der Staat künstliche Befruchtung bezahlen wird und Versicherungen die Kosten übernehmen müssen.

Am Dienstag unterzeichnete er eine Executive Order mit dem Ziel, den Zugang zu IVF zu schützen und die finanziellen Belastungen für Betroffene zu senken. Während seine Anhänger begeistert sind, bleibt die große Frage: Wird das wirklich etwas ändern – oder bleibt es ein weiteres leeres Wahlkampfversprechen?

Große Hoffnungen, große Skepsis

Frauen wie Courtney Deady und Ashley Owings, die seit Jahren hohe Summen für IVF ausgeben, begrüßen die Ankündigung. Über 100.000 Dollar hat Deady bereits in ihren unerfüllten Kinderwunsch investiert. Als Trump versprach, IVF-Behandlungen zu finanzieren, gab das ihrer Wahlentscheidung den letzten Schub.

„Es macht mich super glücklich. Das zeigt, dass er zu seinem Wort steht.“ – Courtney Deady

Doch sie weiß auch: „Executive Orders sind nur Executive Orders.“ Sie müssen noch von Gesetzgebern umgesetzt werden – und genau hier scheitern viele ambitionierte Pläne.

Das Problem mit „Fetal Personhood“-Gesetzen

Ironischerweise sind es oft konservative Staaten, die mit neuen „Fetal Personhood“-Gesetzen für Unsicherheit sorgen. Diese Gesetze geben Embryonen die gleichen Rechte wie geborene Kinder, was massive Auswirkungen auf IVF-Kliniken haben könnte.

Ein Beispiel: Alabama entschied 2024, dass eingefrorene Embryonen als „ungeborene Kinder“ gelten. Kliniken und Ärzte fürchteten daraufhin Klagen und Schadenersatzforderungen – woraufhin der Staat eilig eine Schutzregelung für sie einführte.

Doch in vielen anderen Staaten fehlen solche Ausnahmen. Barbara Collura, Präsidentin der National Infertility Association, warnt:

„Diese Gesetze werfen viele Fragen auf, die IVF-Patienten und Kliniken vor enorme Herausforderungen stellen könnten.“

Trump: Wahlkampfheld oder echter Unterstützer?

Während Trump sich als Retter von IVF-Patienten inszeniert, bleibt offen, ob er langfristig echte Unterstützung bieten kann – oder ob es nur ein geschickter Schachzug ist, um Frauenstimmen zu gewinnen.

Kritiker merken an, dass die Republikanische Partei bisher kaum für reproduktive Rechte bekannt war. Die Frage bleibt also: Können Trumps Wähler darauf vertrauen, dass seine Worte auch Taten folgen? Oder bleibt es am Ende nur bei einem weiteren, PR-wirksamen „Ich bin der Vater von allem“-Moment?

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