Die Demokratische Partei in den USA hat sich nach ihrer krachenden Wahlniederlage im November entschieden, sich neu aufzustellen. Und wie macht man das? Genau – indem man einen weitgehend unbekannten Parteifunktionär an die Spitze setzt und erst einmal große Kampfansagen formuliert.
Ken Martin, ein progressiver Aktivist aus Minnesota, übernimmt nun das Democratic National Committee (DNC) und verspricht nichts Geringeres als die politische Wiederauferstehung der Partei. Sein Schlachtplan? „Ärmel hochkrempeln und überall kämpfen.“ Das klingt entschlossen – oder verzweifelt.
Der ewige Kampf um die „arbeitende Bevölkerung“
Natürlich betont Martin, dass die Demokraten die Partei der arbeitenden Menschen seien. Klar, das erzählen sie ja auch schon seit Jahrzehnten – während sie sich bei Wahlen zunehmend von genau diesen Wählern entfremden. Aber keine Sorge, diesmal wird alles anders!
Der neue Vorsitzende will in allen 50 Bundesstaaten Wahlkampf machen, also auch in republikanischen Hochburgen. Sehr ambitioniert, wenn man bedenkt, dass die Demokraten in einigen dieser Staaten eher als feindliche Alien-Invasion wahrgenommen werden als als ernsthafte Alternative.
Warnung an Trump – oder leere Drohung?
Martin kündigt an, Trump und seine reichen Verbündeten „zur Rechenschaft zu ziehen“. Das ist eine mutige Aussage, wenn man bedenkt, dass Trump gerade erst mit einer breiten Wählermehrheit ins Weiße Haus zurückgekehrt ist, während die Demokraten auf der Suche nach ihrer eigenen Identität sind.
Die Realität: Wenig Zeit, viele Probleme
Doch während Martin kämpferische Parolen ausgibt, warnen demokratische Politiker bereits: Warten bis 2028 ist keine Option. Der Vertrauensverlust der Wähler sei real – und wer glaubt, Trump könne sich selbst besiegen, unterschätzt, wie widerstandsfähig sein politisches Comeback war.
Fazit: Große Worte, wenig Plan?
Ken Martin wird nun also die Demokraten in eine neue Ära führen – oder sie weiter im Kreis drehen lassen. Die Frage ist nur: Geht es um einen echten Neuanfang oder nur um eine weitere Runde im altbekannten „Trump ist böse, wählt uns“-Spiel?
Man darf gespannt sein, ob die Demokraten diesmal wirklich eine Strategie haben – oder ob sie einfach nur hoffen, dass Trump in vier Jahren über seine eigenen Füße stolpert.
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