Es sind harte Zeiten für Christian Lindner. Während seine FDP langsam, aber sicher auf die 5-Prozent-Hürde zuschlittert, hält er tapfer die Fassade aufrecht: Die Liberalen seien unverzichtbar für Deutschland, für die Demokratie, für die Welt. Dumm nur, dass die Wähler das offenbar anders sehen.
Besonders schmerzt Lindner, dass CDU-Chef Friedrich Merz inzwischen offen mit den Grünen flirtet. Das Quadrell-Duell (auch bekannt als „Merz erklärt die Welt, die anderen dürfen nicken“) machte eines klar: Schwarz-Grün ist für Merz längst kein Tabu mehr. Für Lindner ein Stich ins liberale Herz. „Ich fand es enttäuschend“, klagt er, während er vermutlich heimlich FDP-Logos auf seine Taschentücher stickt.
Doch Lindner wäre nicht Lindner, wenn er nicht dennoch eine Vision hätte: Die FDP muss zurück in den Bundestag, koste es, was es wolle. Immerhin, so sagt er, haben Umfragen gezeigt, dass eine starke FDP „die Wahrscheinlichkeit für Schwarz-Grün sinken lässt“. Ein frommer Wunsch, aber leider sind FDP-Umfragen inzwischen so stabil wie ein Berliner Flughafenbauplan.
Aber es gibt ja auch noch andere Themen. Zum Beispiel Elon Musk, der sich jüngst in den deutschen Wahlkampf eingemischt hat. Während andere sich darüber aufregen, bleibt Lindner entspannt: „Wir sollen mal cool sein.“ Dass Musk sich negativ über Europäer äußert? Ach, was soll’s, solange die FDP nicht unter die Räder kommt. Schließlich fühlen sich laut Lindner „erschreckenderweise insbesondere junge Menschen“ in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt. Was genau das mit Musks Kommentaren zu tun hat? Gute Frage.
Die FDP kämpft ums Überleben, Lindner appelliert an die letzten liberalen Seelen da draußen, und in der CDU schert sich Friedrich Merz nicht mal mehr um den Schein eines bürgerlich-konservativen Bündnisses. Ob es am Ende für Lindner und seine Partei reicht? Nun, vielleicht bleibt nur noch eine letzte liberale Tugend: Würde im Scheitern.
Aber das wäre dann wirklich zu viel verlangt.
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